Das große Finale: Sarah oder Daniel – wer ist Deutschlands neuer Superstar ? Geschrieben So, 10. Mai. 2009 11:33 von Hannah Meister in Deutschland sucht den Superstar Das von Moderator Marco Schreyl als „Fight des Jahres" angekündigte Finale war weniger ein Kampf als vielmehr die pure Harmonie, ein einziger Austausch von Nettigkeiten, in dem stets und ständig betont wurde, wie gern man sich habe und wie hochemotional dieser Abend sei. Die letzten Zwei - Sarah und Daniel - kamen schon Händchen haltend auf die Bühne und überhäuften sich gegenseitig mit Komplimenten. Hallo, wo bleiben denn da der Wettkampf, die Rivalitäten und das Konkurrenzgehabe?
Das große Finale: Sarah oder Daniel – wer ist Deutschlands neuer Superstar?
Geschrieben So, 10. Mai. 2009 11:33 von Hannah Meister in Deutschland sucht den Superstar
Das von Moderator Marco Schreyl als „Fight des Jahres" angekündigte Finale war weniger ein Kampf als vielmehr die pure Harmonie, ein einziger Austausch von Nettigkeiten, in dem stets und ständig betont wurde, wie gern man sich habe und wie hochemotional dieser Abend sei. Die letzten Zwei - Sarah und Daniel - kamen schon Händchen haltend auf die Bühne und überhäuften sich gegenseitig mit Komplimenten. Hallo, wo bleiben denn da der Wettkampf, die Rivalitäten und das Konkurrenzgehabe?
Je drei Songs gab es heute für Sarah und Daniel zu bewältigen. Die jeweils ersten waren „Herzenssongs", also solche, die den beiden besonders am Herz liegen.
Sarah startete mit „You Make Me Feel Like A Natural Woman" der Grande Dame des Soul Aretha Franklin. Als "Lady in Red" betrat sie in einem wunderschönen roten Kleid die Bühne und performte ihren Lieblingssong. Überflüssig zu erwähnen, dass der Auftritt besser als nur gut war, denn wir sind ja hier schließlich im Finale. Daniels „Herzenssong" war „Soulmate" von Natasha Bedingfield, der natürlich ebenfalls fantastisch gesungen war. Weil Dieter Bohlen offenbar selbst nicht so oft „hammermäßig" sagen kann, wie er gern würde, versuchte er es dieses Mal damit: „Ich kenne niemanden auf diesem Planeten, der so eine geile Stimme hat". Na, wenn da mal Mark Medlock nicht eifersüchtig wird.
Weil 2 Stunden Sendezeit mit gerade mal zwei Kandidaten ja auch irgendwie erstmal gefüllt werden müssen, durfte zwischendurch immer mal wieder auch die Familie der beiden Finalisten zu Wort kommen - hochemotional, versteht sich. So erzählte Sarahs Mutter zum Beispiel äußerst tränenreich davon, wie sehr sie ihre Tochter vermisse und Daniels Familie plauderte gleich noch aus, dass Daniel in der Schule wegen seiner hohen Stimme gemobbt und geschlagen wurde. Klar, eine schwierige Kindheit zieht in der Gunst des telefonfreudigen Publikums immer.
Der zweite Auftritt stand unter dem Motto „Staffelhighlight", das heißt, Songs, die während der Mottoshows besonders gut ankamen. In Sarahs Fall war das Whitney Houstons „I Will Always Love You", die sich im Finale im Vergleich zur 7. Mottoshow tatsächlich noch mal steigerte. Ein ganz großer Auftritt einer ganz großen Sängerin, für den es von der Jury sogar Standing Ovations gab. Daniel sang „Ain't No Sunshine" von Bill Withers, für den es für ihn in der 6. Mottoshow Standing Ovations von Dieter, Nina und Volker gab.
Dann kam er, der große Moment: Sowohl Sarah als auch Daniel performten in einer Weltpremiere den von Dieter Bohlen (von wem auch sonst?) komponierten Song „Anything But Love". Der Song, der die erste Single von Deutschlands neuem Superstar werden würde.
Bevor es aber losging, drückten die beiden Finalisten selbst noch mal ordentlich auf die Tränendrüse und führten dem Publikum noch einmal - natürlich hochemotional - vor Augen, wie sehr sie ihren Traum leben wollen und was sie dafür alles opfern mussten. Bei Sarah war's immerhin der Schulabschluss und der Verlobte, der ihrem Traum im Weg stehen wollte. Kein schlechter Einsatz also, um Superstar werden zu wollen.
Sarah sang als erstes den potenziellen Siegertitel. Ebenso kitschig wie der Text (I can't give you anything but love"), war auch das Bühnenbild, das aussah wie in einer schlechten Hollywood-Liebesschnulze. Weiß wie die Unschuld war zweifelsfrei das Motto der Requisite (klar, schließlich wurde der Song auch erstmalig vor Publikum zu Gehör gebracht): Sarah trug ein weißes Kleid (eines von Yvonne Catterfeld, wie sich später herausstellte. RTL muss offenbar auch sparen) und um sie herum waren weiße Vorhänge drapiert. Sei's drum: Dem Song, eine lupenreine Schmachtfetzen-Ballade, wie wir sie von Dieter Bohlen kennen, hauchte sie mit ihrer Powerstimme Leben und vor allem ...na klar...Liebe ein. Beim letzen Refrain ließ RTL dann alles Denkbare an Pyrotechnik auffahren, was den Song und Sarahs Performance nur noch emotionaler machte - hochemotional quasi. Die Jury überschlug sich mit Lob und Komponist Dieter Bohlen war sichtlich gerührt, dass sein Song derart schön gesungen wurde: „Traumfrau, Traumstimme", fasste er es kurz und treffend zusammen.
Für Daniels Auftritt versprach uns Moderator Marco Schreyl nicht nur eine komplett andere Interpretation, sondern auch ein unterschiedliches Bühnenbild. Na gut, das weiße Kleid fehlte, aber auch hier war die Bühne samt Daniel in reines Weiß getaucht und was nach Sarahs Show noch an Pyrotechnik übrig war, kam jetzt bei Daniel um Einsatz. Wie nicht anders zu erwarten, legte Daniel eine Meisterleistung hin und schaffte es den Song - im Vergleich zum Sarah -durch seine gleichermaßen raue und sanfte Stimme etwas zu „entkitschen". Die Jury fand es „absolut sensationell". Und bescheiden, wie es eben Dieter Bohlens Art ist, prophezeite er, dass Daniel mit diesem Titel auch im Ausland viele Platten verkaufen würde. Klar, dass er sich das wünscht, denn als Komponist würde er auch das meiste Geld kassieren. Unabhängig davon, hat Daniel wieder einmal bewiesen, dass er ein begnadeter Sänger ist, der aus jedem Song seinen ganz eigenen machen kann.
Bevor ganz Deutschland eine Stunde lang Zeit hatte, sich die Finger wund zu telefonieren, gab es noch einmal ein großes Wiedersehen mit allen zehn Finalisten, die passenderweise gemeinsam „I've Had The Time Of My Life" aus dem Film „Dirty Dancing" zum Besten gaben. Passend, denn schließlich hatten ja alle eine wunderbare Zeit, wenn nicht DIE Zeit ihres Lebens - wie Moderator Marco nicht müde wurde, immer wieder zu betonen. Und da waren sie auf einmal alle wieder, all die, man fast schon wieder vergessen hatte: Cornelia mit ihrer Harfe, Holger am Klavier und mit schiefen Tönen und Schlagerprinzessin Vanessa, die es schaffte, ihren Text in gerade einmal zwei Sätzen komplett zu verhauen. Da ist aus dem Englisch-Kurs während DSDS wohl nicht so viel hängen geblieben.
Während der Zwischenstände waren beide Kandidaten zeitweise gleichauf bzw. nur durch sehr wenige Prozentpunkte voneinander getrennt. Deutschland war also gespalten und dieses Finale dürfte sich letztendlich nur durch einige wenige Telefonanrufe entschieden haben. Bevor aber das Ergebnis endlich verkündet werden konnte, wurde Deutschland noch mal eingeimpft, welche Singe man gefälligst bald zu kaufen habe. Sarah und Daniel sangen „Anything But Love" noch einmal im Duett - dieses Mal ohne Pyrotechnik, aber mit natürlich ganz viel Gefühl. So viel zum Thema „Fight des Jahres": Die zwei Finalisten mussten den Siegersong auch noch gemeinsam singen. Aber glücklicherweise wird dieses Duett dann auch auf der eigentlichen Single zu kaufen sein. So muss am Ende keiner so wirklich traurig sein. Schon gar nicht Dieter Bohlen, der die Single damit wohl auch ziemlich sicher an die andere Hälfte Deutschlands verkaufen wird, die auf der Seite des Verlierers stand.
Nach einer gefühlten Ewigkeit war es dann endlich raus, wer offiziell den Titel „Deutschlands Superstar 2009" tragen darf: Mit einem Anteil von gerade einmal 50,47% gewann der völlig in Tränen aufgelöste Daniel Schuhmacher. Ein derartig knappes Finale gab es in der Geschichte von DSDS noch nie. Und so wurde das große Finale dann auch mit dem Duett von Sarah und Daniel beendet. Was sagt ihr? Seid ihr zufrieden mit Daniel als Deutschlands neuer Superstar und glaubt ihr, dass wir auch von Sarah noch Einiges hören werden?
Quelle :
http://new.de.music.yahoo.com/blogs/deut...euer-superstar/