Die Oscar-Gala wurde zur Krönungszeremonie: Der britische Königsfilm "The King´s Speech" erhielt bei der Verleihung der begehrten Filmpreise vier Auszeichnungen, darunter den Oscar für den besten Film. Der Brite Colin Firth gewann für seine Darstellung des stotternden Königs George VI. den Oscar für den besten Hauptdarsteller, der Preis für die beste Hauptdarstellerin ging an Natalie Portman.
Der Film "The King's Speech" des britischen Regisseurs Tom Hooper basiert auf einer wahren Geschichte. Er zeigt, wie der Vater der derzeitigen Königin Elizabeth II. mit Hilfe eines unkonventiellen Logopäden sein quälendes Stotterleiden überwindet. Mit insgesamt zwölf Nominierungen war er der große Favorit. Ausgezeichnet wurde er auch für die beste Regie und das beste Drehbuch.
Mit ebenfalls vier Oscars war der Hightech-Thriller "Inception" mit Leonardo DiCaprio der Überraschungssieger des Abends. Die Preise erhielt er allerdings in den weniger prestigeträchtigen technischen Kategorien. Als großer Verlierer beendete der Western "True Grit" der Regiebrüder Ethan und Joel Coen den diesjährigen Oscar-Reigen. Er war für zehn Oscars nominiert und gewann keinen einzigen.
Der ebenfalls hoch gesetzte Facebook-Film "The Social Network" errang drei der begehrten Trophäen, allerdings keinen in einer Hauptkategorie. Das Boxer-Drama "The Fighter" wurde gleich mit den beiden Oscars für die besten Nebenrollen geehrt: Der Brite Christian Bale wurde als bester Nebendarsteller gekürt, die US-Schauspielerin Melissa Leo bekam den Preis als beste Nebendarstellerin. Portman, die für ihre Rolle in dem Ballett-Thriller "Black Swan" ausgezeichnet wurde, rührte das Publikum mit Blick auf ihre deutlich sichtbare Schwangerschaft: Stehende Ovationen gab es, als der 94-jährige Hollywood-Veteran Kirk Douglas auf einen Stock gestützt als Laudator auftrat. Moderiert wurde die Oscar-Gala erstmals von den Jung-Stars James Franco und Anne Hathaway.
Der mehrfach mit dem Oscar ausgezeichnete deutsche Filmkomponist Hans Zimmer war für seinen Soundtrack zu dem Film "Inception" für einen Oscar nominiert, ging aber leer aus. Auch die beiden deutschen Jungregisseure Jakob Schuh und Max Lang, die für "Der Grüffelo" in der Kategorie bester animierter Kurzfilm nominiert waren, erhielten den Preis nicht.