Andrea Neumann führt ein Leben auf Pump. Im Umgang mit Geld ist sie nicht geübt und manchmal sogar naiv. Trotz hoher Schulden lebt die junge Arzthelferin über ihre Verhältnisse und benötigt schließlich Hilfe von außen, um aus der Misere herauszukommen. Eine Stütze ist ihr dabei ihre Freundin Lisa, die gleichzeitig ihre Arbeitskollegin in der Praxis Dr. Flöter ist. Zuletzt hat Andrea das Glück komplett auf ihrer Seite: Ihre Stelle in der Arztpraxis „verkauft“ sie für viel Geld und findet dadurch ihren Traumjob, für den sie die Lindenstraße verlässt.
Andrea Neumann betritt im Januar 2004 erstmals die Münchener Lindenstraße (Folge 945). Die junge Arzthelferin nimmt in der Praxis Dr. Carsten Flöter die Stelle der verstorbenen Berta Griese ein und soll dort vor allem die Abläufe organisieren. Die Vorgängerin hat was Zuverlässigkeit und Kompetenz angeht Maßstäbe gesetzt, die Dr. Flöter nun auch von Andrea erwartet. Die ist zwar motiviert, doch der Anfang wird alles andere als leicht: Schon am ersten Arbeitstag gerät sie mit ihrer Kollegin Lisa Hoffmeister aneinander.
In der Folgezeit ist weder an ein entspanntes Neben- noch Miteinander zu denken, dabei erfordert ihre gemeinsame Arbeit eine gehörige Portion an Absprache und Teamgeist. Zwar ist Andrea ein ruhiger und friedlicher Mensch, der von den Patienten schnell geschätzt wird – von Lisa lässt sie sich jedoch nicht alles gefallen. So wird der Alltag im Vorzimmer vom Zickenkrieg bestimmt.
Die Chemie zwischen den Kolleginnen stimmt einfach nicht und so sieht Andrea sich jeden Tag aufs Neue Lisas Anfeindungen und Sticheleien ausgesetzt. Der Geräuschpegel in der Praxis steigt deutlich. Im Mai 2005 kracht es dann richtig: Nach einem Arbeitstag voller Streit und Missverständnisse schütten sich Lisa und Andrea gegenseitig Urinproben der Patienten ins Gesicht.
Carsten Flöters Geduld ist nun zu Ende. Da er den Fortbestand der Praxis durch die beiden Streithennen gefährdet sieht, kündigt er beiden gleichzeitig zum nächstmöglichen Termin (Folge 1013).
Der Schock wirkt Wunder: Erstaunt nimmt Andrea zur Kenntnis, dass Lisa nun mit ihr gemeinsam um ihren Arbeitsplatz kämpfen will. Zusammen entwickeln sie einen Plan, um ihren Chef umzustimmen: Jede von beiden geht allein zu Carsten, nimmt die ganze Schuld auf die eigenen Schultern und bittet, die Kündigung der jeweils anderen zurückzunehmen. Der Plan geht auf. Carsten gibt seinen "Giftspritzen" noch eine letzte Chance und erklärt beide Kündigungen für nichtig.
Noch am Abend stoßen die beiden ehemaligen Feindinnen gemeinsam auf die "Rettung" an – der Beginn einer langen Freundschaft (Folge 1014).
Da nun eine Vertrauensbasis zwischen beiden besteht, ist es Lisa, an die Andrea sich wendet, als sie im August 2005 von starken Geldsorgen geplagt wird. Die kann ihr zwar nicht direkt weiterhelfen, ihr Freund Murat stellt jedoch einen Kontakt her: So gerät Andrea an den Kredithai Tschekov, der ihr „ohne den Papierkram mit den Banken“ eine stattliche Summe leiht (Folge 1031).
Doch Andreas Situation ändert sich nicht und so kommt es, wie es kommen musste: Tschekov will sein Geld zurück, das Andrea nicht mehr hat. Unter Druck und aus Angst vor ihrem brutalen Gläubiger – seit ihrer letzten Begegnung trägt sie ein "Veilchen" am Auge – wendet sich Andrea an den Lindensträßler Hans Beimer, der im Bürgerbüro arbeitet. Zusammen stellen sie einen Tilgungsplan auf, so dass Andrea sich in kleinen Schritten von den mehr als 15.000 Euro Schulden befreien kann. Den Gürtel muss sie nun enger schnallen und das Auto verkaufen. Ihr Lebensstil muss deutlich bescheidener werden, bis die Schulden abbezahlt sind.
Während der Schuldenberg schrumpft, wächst die Freundschaft zu Lisa. Das Vertrauen geht so weit, dass Andrea sogar auf den kleinen Sohn der Kollegin aufpasst. Im August 2006 wird Andrea von Lisas Ex-Freund Olli Klatt aus einer lebensgefährlichen Situation gerettet: Während der Taxifahrer Andy Zenker unachtsam seinen Wagen zurücksetzt, geht Andrea nichtsahnend über die Straße. Zwar wird sie vom Taxi erfasst, Olli kann sie jedoch in letzter Sekunde vor Schlimmerem bewahren. Lediglich eine leichte Gehirnerschütterung und einige kleine Blessuren trägt Andrea davon (Folge 1080).
Kaum hat sich Andrea von diesem Schreck erholt, kommt es im Vorzimmer der Praxis erneut zu Streitereien, diesmal jedoch ohne Andreas Beteiligung. Lisa ist zum Islam konvertiert und empfängt die Patienten nun mit Kopftuch. Ihr Chef will das auf keinen Fall dulden, doch Andreas Freundschaft zu Lisa ist stärker als die Loyalität gegenüber Carsten. Andrea stellt sich im „Kopftuchstreit“ demonstrativ auf die Seite ihrer Kollegin, die sich zunehmend zynischen Kommentaren Carstens und der Patienten ausgesetzt sieht (Folge 1088). Friede kehrt erst wieder ein, als Lisa von sich aus auf das Kopftuch verzichtet.
Ein lukratives Angebot bietet sich Andrea im Februar 2009: Dr. Ludwig Dressler verspricht ihr 15.000 Euro, wenn sie in Carstens Praxis kündigt – vorausgesetzt sie kann über den Handel schweigen. Der Platz am Empfang soll nämlich mit Dresslers Lebensgefährtin Hannelore Siekmann besetzt werden, die verzweifelt nach einer Stelle sucht. Nur kurz muss Andrea überlegen, dann sagt sie bei Dressler zu und schreibt ihre Kündigung (Folge 1210). Schließlich kann sie auf diese Weise ihre restlichen Schulden begleichen.
Als Frau Siekmann von den Hintergründen ihrer Einstellung erfährt und Andrea ihre Stelle zurückgeben will, lehnt Andrea ab (Folge 1217). Inzwischen hat sie nämlich ihren Traumjob gefunden: in einem Wellnesshotel im Allgäu. Damit verlässt Andrea Neumann Ende März 2009 nicht nur die Lindenstraße, sondern zieht sogar ganz aus München weg.