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Jana Offline

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Beiträge: 28.844

03.08.2009 20:14
Bruno Skabowski Zitat · Antworten


Ein schwer zu durchschauender Mensch und voller Geheimnisse, das ist Bruno Skabowski. Er kommt nach München, um zu seiner Familie zurückzufinden, die er vor langer Zeit verlassen hat. Was er in der Vergangenheit erlebt hat, darüber schweigt er gern und nur nach und nach kommen Details aus seinem Leben ans Licht. Obwohl fast mittellos, ist Bruno ein galanter Charmeur, ein Spieler, ein Genießer, ein Lebemann und wahrer Lebenskünstler, dem die Nähe zur Wahrheit nicht immer leicht fällt.

Bruno Skabowski wird am 18. Februar 1933 im Wiener Wald geboren. Er ist der leibliche Vater der Lindensträßlerin Gabi Zenker und der Ex-Mann Rosi Kochs. Nach einer Ausbildung zum Küchenchef verließ er in den 60er Jahren seine Familie und fuhr zur See. Danach verdingte sich der galante Lebemann mit unterschiedlichen kleineren Jobs.

Erstmals im Mai 2003 zieht es Bruno Skabowski in die Lindenstraße. Mit Wiener Charme und Akzent fragt er sich durch die Nachbarschaft auf der Suche nach seiner Tochter Gabi Zenker (Folge 910). Die ist alles andere als gut auf ihn zu sprechen, immerhin hat Bruno sich in den letzten 40 Jahren nicht sehen lassen und sie und ihre Mutter verlassen, als Gabi noch sehr klein war. Ihre Versuche, Bruno von Rosi fernzuhalten, scheitern schon bald und es ist nur allzu deutlich, dass die noch viel zorniger auf Bruno ist als ihre gemeinsame Tochter. Vielen Bemühungen zum Trotz schafft es Bruno lange Zeit nicht, das Vertrauen der so lange enttäuschten Familienmitglieder zurückzugewinnen.

Auch seine erste Begegnung mit der Nachbarin Isolde Pavarotti verläuft alles andere als berauschend: Aus einem Missverständnis heraus kriegt Bruno von Isolde einen Straus Gladiolen um die Ohren. Dabei hatte Bruno doch nur über den berühmten Tenor gelästert und nicht über dessen Namensvetterin aus der Lindenstraße.

Bruno bereinigt die Situation auf seine Weise – mit einer Flasche Champagner (Folge 917). Die Bekanntschaft zu Isolde weitet sich aus. Die Diva und der Lebemann – beide sind auf einer Wellenlänge und merken schnell, dass sich ihre Interessen überschneiden. Besonders die klassische Musik hat es ihnen angetan und so kommt es, dass Bruno von Isolde zu einem Opernbesuch nach Mailand eingeladen wird, bei dem sich beide besser kennenlernen. Um Isolde schließlich ganz für sich zu gewinnen, scheut Bruno keinen Aufwand: Ihren Lieblingsfilm "Ein Herz und eine Krone" herausgefunden, holt er seine Angebetete – ganz wie im Film – auf einer Vespa ab und führt sie in eine nachgebaute Filmkulisse. Dort kommt es zwischen den beiden zum ersten Kuss (Folge 946).


Auch seine Familie gewöhnt sich nach und nach an den neuen alten Verwandten und allein durch seine Anwesenheit ist er in den Alltag der Zenkers involviert. Bruno versucht für seine Familie das nachzuholen, was er jahrzehntelang versäumt hat. Er wird zum Ansprechpartner in heiklen Beziehungsfragen und unterstützt die Familie nach Kräften. Langsam gewinnt er Gabis Vertrauen, besonders als sie bei einem Autounfall ihr Gehör verliert und er sich um sie kümmert. Im Mai 2004, ein Jahr nach Brunos Ankunft in der Lindenstraße, kommt es zur ersten Umarmung zwischen Vater und Tochter. Kalt und distanziert bleibt nur Rosi.

Seine Beziehung zu Isolde gerät für den Lebenskünstler allerdings bald zu einer Gradwanderung: Zwar ist Bruno ein Genießer vor dem Herrn, ziemlich pleite ist er allerdings auch. So dauert es nicht lange, bis er sich einen Job suchen muss, um Unstimmigkeiten mit der wohlhabenden Isolde zu vermeiden (Folge 971). Bruno arbeitet von nun an in einem illegalen Casino, was seiner Partnerin jedoch äußerst missfällt.

Der Job im Casino kam alles andere als von ungefähr, denn die Spielerei ist für Bruno kein Fremdwort. Im August 2004 bekommt er Besuch von einem alten Bekannten aus Wien, mit dem er noch eine Rechnung offen hat. Der Mann hatte ihn vor Jahren bei einem Pokerspiel betrogen und um sein Vermögen gebracht. Als Bruno zusammen mit den Nachbarn Hajo Scholz und Murat Dagdelen bei einem erneuten Spiel sein Geld zurückgewinnen will, kommt es zu Handgreiflichkeiten, bei denen Isoldes Wohnungseinrichtung zerstört wird (Folge 978).

Bruno lebt voll und ganz seinen Charme aus, wenn er anderen Menschen eine Freude bereiten kann. Nach den vielen Scherben in Isoldes Wohnung zeigt Bruno im November 2004 auch seinen kreativen Geist. Er hat eine Idee, die von den Bewohnern der Lindenstraße mit Begeisterung angenommen wird: Das Haus Lindenstraße Nr. 3 nimmt an einem Wettbewerb teil und wird zu einem lebenden Adventskalender, bei dem jedes Fenster individuell geschmückt wird. Mit dem Preisgeld, das er damit gewinnt, will er etwas gutmachen und spendet es Rosi für ihren „Humanitas“-Laden. Auch beruflich geht es schließlich etwas bergauf: Aus der Not heraus erhält Bruno vorübergehend einen ehrlichen Job. Nachdem die Bedienung im "Café Bayer", Ines Kling, ins Koma gefallen ist, hilft Bruno einige Wochen aus. Dabei ist er Gabi sehr nah.

Vertrauen büßt er allerdings wieder mal bei Isolde ein: Bei einer gemeinsamen Autofahrt im Juli 2005 verursacht Bruno einen Unfall, bei dem ein Mensch ums Leben kommt. Bruno begeht Fahrerflucht und muss der entrüsteten Isolde beichten, dass er schon vor Jahren für tot erklärt wurde, als zwei Jugendliche an der Côte d'Azur starben. Bruno stellte den Sachverhalt nicht richtig, da er sich für den Tod verantwortlich fühlte. Seitdem lebt er inkognito (Folge 1026). Isolde hält die seelische Belastung nicht lange aus, am Tod eines Menschen mitschuldig zu sein, zumal Bruno aus schlechtem Gewissen immer mehr Kontakt zu einem Überlebenden des Unfalls, dem Jungen Fabian sucht. Schließlich geht sie zur Polizei, was auch Bruno zu einem Geständnis zwingt. Der empfindet das als Vertrauensbruch, doch schließlich sieht er ein, dass Isolde richtig gehandelt hat und es kommt zur Versöhnung der beiden (Folge 1051).

Im darauf folgenden Sommer erhält das Paar eine schlimme Nachricht: Isolde leidet an Hautkrebs. Die sonst so extrovertierte Frau bekommt nicht nur Angst vor der Krankheit und der Behandlung, sondern auch vor dem Mitleid der Nachbarn. Sie macht sich auf ins westfälische Münster, um sich dort in aller Abgeschiedenheit behandeln zu lassen. Selbst Bruno darf sie in der langen Zeit ihrer Therapie nicht besuchen. Sie bittet ihn, der Nachbarschaft eine Geschichte von einer Kreuzfahrt aufzutischen, doch es stellt sich bald heraus, dass Bruno trotz seiner findigen und windigen Natur die Lüge nicht lange aufrecht erhalten kann. Umso erleichterter ist er daher, als Isolde ihm dies bei ihrer Rückkehr im Januar 2007 nicht übel nimmt (Folge 1103).
Bruno ist nicht nur ein geheimnisvoller Mensch, sondern auch für so manchen Spaß zu haben. Im März erfährt er von den Boygroup-Plänen seiner Stammtischbrüder und wird sogleich Mitglied und Manager. Die Gruppe namens „Beimer-Boys“, die verletzungsbedingt auf Lindensträßler und Namensgeber Hans Beimer verzichten muss, besteht letztendlich aus Hajo Scholz, Andy Zenker, Erich Schiller, dem Profi Ted Herold und aus Bruno selber. Obwohl die Vorbereitung mehr als chaotisch war, gewinnen die „Beimer-Boys“ letztendlich den Preis für Originalität und erreichen damit ihr eigentliches Ziel: Geld, um Penner Harry ein neues Gebiss zu finanzieren. Auch gegenüber Isolde zeigt Bruno großes Engagement, um ihr eine Freude zu machen. Er baut ihr ein Gewächshaus im Hinterhof, in dem sie sich ihrer Liebe zur Botanik widmen kann.

Trotz aller Sympathien, die Bruno sich erarbeitet hat, bleibt er in vielerlei Hinsicht ein verschlossenes Buch. Das zeigt sich einmal mehr, als im Juli 2007 ein weiteres unbekanntes Kapitel aus seinem Leben an Isoldes Wohnungstür klopft: Brunos Sohn Bruno Büring (Folge 1129). „Entstanden“ ist Bruno junior aus einer kurzen Affäre in Osnabrück, die schon mehr als 20 Jahre zurück liegt.

Das Wiedersehen ist allerdings wenig romantisch. Bruno senior hält seinen sozial gestörten Sohn für gefährlich und würde am liebsten jeglichen Kontakt zu ihm vermeiden. Gegen seinen Widerstand quartiert Isolde den Jungen in einer freistehenden Nachbarwohnung ein, wo dieser fortan seiner Passion nachgeht: Comics. Dabei liest er weniger, als er selbst produziert – Bruno junior erweist sich als Künstler auf diesem Gebiet, auf dem Isolde ihn bereitwillig fördert. Bruno senior rückt jedoch immer weiter von Isolde ab, je mehr die sich seinem Jungen annimmt. Erst als der sich entscheidet, aus der Lindenstraße in ein Studentenwohnheim zu ziehen, rauft sein Vater sich wieder mit Isolde zusammen.

Doch das gespannte Verhältnis zwischen Vater und Sohn verbessert sich auch jetzt nicht. Besonders als Bruno erfährt, dass der Junge seine Freundin, die Nachbarin Sarah Ziegler verprügelt, reagiert er zwar schockiert, aber keineswegs überrascht. Er hatte Bruno junior schon immer für eine tickende Zeitbombe gehalten. Im September 2008 kommt es zum tragischen Ende: Nachdem er seine Freundin zum wiederholten Male geschlagen hat, fällt der Junge im Streit mit Sarahs Mutter Anna Ziegler über die Brüstung eines Hochhaus-Balkons – und stirbt (Folge 1189).

Erst nach dem Tod seines Sohnes beginnt Bruno, Liebe für ihn zu empfinden. Tiefe Trauer macht ihm schwer zu schaffen. Zusammen mit Isolde entschließt er sich, den Lebensabend nicht in München, sondern auf der italienischen Insel Ischia zu verbringen – ein alter Traum Isoldes. Nach einem rauschenden Fest verlassen beide zusammen die Lindenstraße. Er war gekommen, um zu seine Familie zurückzugewinnen. Nun geht er mit Isolde Pavarotti an seiner Seite, der Frau, mit der er seinen Lebensabend verbringen will. Zwei Menschen, die im Leben manches probiert und schließlich zueinander gefunden haben.

Nach dem gelungenen Abschied dauert es allerdings gar nicht lange, bis Bruno aus einem sehr unangenehmen Anlass für kurze Zeit nach München zurückkehrt. Anna Ziegler steht im April wegen Bruno juniors Tod vor Gericht und Bruno kommt, um seine Aussage zu machen: "Diese Frau hat Nerven aus Stahl und ein Herz aus Eis!", belastet er die einstige Nachbarin (Folge 1221).

Quelle : http://www.lindenstrasse.de/lindenstrass...ex?openframeset

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