In der ersten Staffel stehen, wie auch später, vor allem das Liebesleben von Lorelai und Rory, sowie die Familienprobleme der Gilmores im Vordergrund.
Lorelai Gilmore stammt aus gutem Hause und war ein typisch rebellischer Teenager der 1980er Jahre. Viel zu früh wurde sie schwanger und verließ im Alter von 16 Jahren Hals über Kopf mit ihrem Baby Rory ihr Elternhaus, um auf eigenen Beinen zu stehen. Damit hat sie ihre Eltern sehr verletzt und es scheint, als sei vor allem der Graben zwischen Lorelai und ihrer Mutter Emily unüberwindbar. Die beiden hatten nie ein einfaches Verhältnis, vor allem da Lorelai nie ein Leben wie das führen wollte, das ihre Eltern ihr vorlebten. Sie wollte sich von niemandem abhängig machen, nicht von einem Mann und nicht von ihren Eltern. Deshalb schlug sie auch das Angebot ihres damaligen Freundes und Vaters ihres Kindes aus, zu heiraten. Es verschlug sie in das nicht weit entfernte Stars Hollow, wo sie in einem Hotel eine Anstellung als Zimmermädchen fand...
...sechzehn Jahre später haben sich die beiden ein Leben in der Kleinstadt aufgebaut, haben ein kleines Haus, viele Freunde und eine Beziehung, die eher an beste Freundinnen als an Mutter und Tochter erinnert. Und genau zu diesem Zeitpunkt, an dem die Zuschauer in die Geschichte eintauchen dürfen, kommen Lorelais Eltern wieder ins Spiel, denn die begabte Rory erträumt sich eine große Zukunft: Sie möchte einmal an der Eliteuniversität Harvard studieren und der erste Schritt zu diesem Ziel ist die Privat-Schule Chilton in Hartford – die Stadt, in der ihre Großeltern leben. Um Rory diesen teuren Traum ermöglichen zu können, ist Lorelai gezwungen, über ihren eigenen Schatten zu springen: Sie bittet ihre Eltern, ihr das Schulgeld zu leihen, da sie es selbst nicht aufbringen kann. Die Gilmores stimmen zu, allerdings unter der Bedingung, dass sie in Zukunft an Lorelais und Rorys Leben teilhaben wollen, und verdonnern Lorelai zu einem allwöchentlichen Familienessen.
Was für Lorelai zunächst dem Gang zum Schafott gleicht, entwickelt sich allen Streitereien zum Trotz im Laufe der Jahre zu einer Gelegenheit, sich ihrer Mutter langsam wieder anzunähern. Lorelai und Emily könnten gegensätzlicher nicht sein und gerade das sorgt regelmäßig für Zündstoff. Emily beneidet Lorelai und Rory um ihr perfektes, freundschaftliches Verhältnis und ist sich doch insgeheim bewusst, dass sie ein solches mit ihrer Tochter niemals erreichen wird.
Die Süchtige und ihr Dealer
Lorelai Gilmore ist eine schillernde und fröhliche Person, die es gewohnt ist, zu bekommen was sie will, immer jedem Menschen offen ihre Meinung sagt und die sich in ihren sechzehn Jahren als Single verschiedene Eigenarten angewöhnt hat. Probleme, Männer zu finden, hat sie keine, sehr wohl aber, sie zu halten beziehungsweise eine ernsthafte Beziehung zu führen. Da sie Rory hat, macht ihr das Single-Dasein eigentlich auch wenig aus – immerhin gibt es da eine Person, die immer zu einem unverbindlichen Flirt bereit ist: Luke Danes.
Luke ist in vielerlei Hinsicht die Anti-Lorelai. Er hat früh seine Eltern verloren und sein Herzblut in den Umbau des väterlichen Handwerkergeschäfts gesteckt. Luke ist ein typischer Eigenbrödler, der zufrieden ist mit dem, was er hat und nie nach Höherem strebte. Obwohl ihn die Einwohner manchmal um den Verstand bringen, fühlt er sich doch wohl in seinem kleinstädtlichen Alltag. Er legt weder Wert auf eine große Wohnung - so lebt er seit Jahren in einer Ein-Zimmer-Wohnung über dem Café - noch auf andere Statussymbole. In seinem Kleiderschrank reihen sich Flanellhemd an Flanellhemd und es kümmert ihn nicht, dass er den Ruf des Einsiedlers schon lange weg hat.
Doch unter der harten Schale steckt ein weicher, sensibler Kern. Er hat Rory aufwachsen sehen und sorgt sich beinahe so um sie, als wäre sie seine eigene Tochter. Und Lorelai liebt er, er weiß es nur lange Zeit nicht. Von seiner ersten großen Liebe Rachel schwer enttäuscht, hat er sich mit dem Leben als Single abgefunden und gibt sich damit zufrieden, Lorelai von weitem anzuhimmeln. Obwohl es durchaus einige Versuche in die richtige Richtung gibt, ist Luke einfach nicht offensiv genug dabei, Lorelai zu erobern. In der ersten Staffel muss er hilflos mit ansehen, wie Lorelai den Lehrer Max Medina kennen lernt und die Möglichkeit, dass er und Lorelai ein Paar werden, schwindet.
Proust ist nicht genug: Lorelai und Max
Obwohl Lorelai sich wirklich alle Mühe gegeben hat, wollte es mit Max Medina, Rorys Englischlehrer, einfach nicht so recht klappen. Nachdem sie nach einer kurzen Affäre wieder getrennt waren, kamen sie einfach nicht voneinander los und versuchten es ein zweites Mal. Max wollte Nägel mit Köpfen machen und Lorelai vom Fleck weg heiraten. Doch Lorelai hatte Zweifel, was vielleicht daran lag, dass sie insgeheim in Luke verliebt war oder daran, dass sie ahnte, dass Max nicht der Richtige ist und ihre Gefühle nicht echt sind oder eine Mischung aus diesen Gründen.
Die erste Staffel endet mit einem Cliffhanger: Der Heiratsantrag von Max hängt wortwörtlich in der Luft und Lorelai muss sich entscheiden – wie wir wissen, verlässt sie ihn kurze Zeit später.
Rorys erste Liebe
Ausgerechnet an ihrem letzten Schultag in der Stars Hollow High School lernt Rory dort einen süßen Jungen kennen und verliebt sich in ihn. Wie sich die Beziehung der beiden langsam entwickelt, war wirklich schön mit anzusehen und wer hätte zu dem Zeitpunkt gedacht, wie lange das Paar Thema der Serie bleiben wird?
Bis zur 3. Staffel waren sie unzertrennlich, abgesehen von einer kurzen Beziehungspause, und in der 4. Staffel heiratete Dean überraschend ein anderes Mädchen. Allerdings war diese Ehe alles andere als glücklich und Rory kam wieder ins Spiel, und ließ sich auf einen One-Night-Stand mit ihrem verheirateten Ex ein... die Geschichte kennen wir.
Quelle:http://www.myfanbase.de/index.php?mid=248&pid=3401