Babylon 5, kurz B5, ist der Name einer Raumstation, welche Schauplatz der gleichnamigen Science-Fiction-Fernsehserie von Joseph Michael Straczynski („JMS“) ist. Diese Serie sowie die zugehörigen Fernsehfilme und Romane spielen in einem eigenen fiktiven Universum.
Die zwischen 1993 und 1998 produzierte Serie unterscheidet sich von anderen US-amerikanischen Fernsehserien ihrer Zeit durch die fast ausschließliche Verwendung von Computergrafik für die Spezialeffekte und den von Anfang an geplanten, fünfjährigen Handlungsbogen, der sich durch fast alle Episoden zieht. Obwohl die Einschaltquoten eher durchschnittlich waren, wird der Serie aus den genannten Gründen eine hohe Bedeutung für die Entwicklung der Fernsehserien in den USA beigemessen. Es sollten auch noch einige Fernsehfilme an den Erfolg der Serie anknüpfen.
Allgemeines Das Besondere an Babylon 5 ist ein von vornherein geplanter, epischer Handlungsbogen. Ursprünglich für fünf Staffeln konzipiert, schien aufgrund der Auflösung des Senders das vorzeitige Aus der Serie nach vier Staffeln sicher. Um die Geschichte dennoch zu einem Abschluss zu bringen, straffte Straczynski den Handlungsbogen der vierten Staffel. Erst nach dem Produktionsende der vierten Staffel erhielt Straczynski die Freigabe für die fünfte Staffel. So ergab sich die Situation, dass die bereits fertiggestellte, jedoch noch nicht ausgestrahlte Serien-Abschlussepisode Sleeping in Light (Der Weg ins Licht) an das Ende der fünften Staffel verlegt und eine neue Abschlussepisode für die vierte Staffel gedreht werden musste. Diese Episode, The Deconstruction of falling Stars (In hundert, in tausend Jahren), fällt aus dem gewohnten Handlungsrahmen heraus und gewährt einen Blick auf die fernere Zukunft im Babylon-Universum.
Die Figuren wurden mit charakterlicher Tiefe angelegt, die durchaus auch Widersprüche an den Tag legen und sich im Laufe der Zeit verändern. Dies gilt insbesondere für Londo Mollari und G’Kar. Im Sinne der komplexen Handlung gibt es häufig Hinweise oder Handlungsstränge, die erst im Nachhinein erklärt werden. Deshalb wurden die Dialoge der Schauspieler derart stark kontrolliert, dass es einem Improvisationsverbot gleichkam. Auch in Folgen, die nicht offensichtlich den „roten Faden“ der Haupthandlung fortführten, wurden Aspekte dieser Handlung behandelt.
Selbst wenn Charaktere aus der Serie ausschieden, tauchten sie oft später wieder auf. Deshalb erscheint vielleicht das Ausscheiden von Schauspielern im „Babylon-5-Universum“ als von Straczynski beim Entwerfen des Handlungsbogen geplant, dem war jedoch nicht so. So führten etwa die nach dem Pilotfilm üblichen Marktanalysen zu der unten genannten Umbesetzung. Michael O'Hare stieg in gegenseitigem Einvernehmen mit Straczynski nach der ersten Staffel aus, da er vom Theater kam und sich nicht daran gewöhnen konnte, in sechs Tagen eine 45-minütige Episode zu drehen. Claudia Christian verließ die Serie nach der vierten Staffel. Durch die Verlegung der letzten Episode aus der vierten an das Ende der fünften Staffel bekam sie jedoch eine Art Gastrolle in der Abschlussepisode Sleeping in Light. Dies wurde von den Fans der Serie sehr begrüßt. Die Rolle der Anna Sheridan wurde im Verlauf der Serie mit Bruce Boxleitners (John Sheridan) Frau Melissa Gilbert neu besetzt, auch Na’Toth wurde von zwei verschiedenen Schauspielerinnen dargestellt. In der Rolle der Vorlonen-Botschafter Kosh Naranek und Kosh spielten von Anfang an zwei Schauspieler: Ardwright Chamberlain und Jeffrey Willerth. Bis zum Tod des ersten Botschafters Kosh Naranek trug Chamberlain das Kostüm und Willerth lieh dem Botschafter seine Stimme. Mit Einführung des zweiten Botschafters Kosh trug Willerth das Kostüm und Chamberlain sprach die Texte.
Ein besonderes Merkmal der Serie ist, dass im Verlauf der Handlung einzelne kleine Details wieder aufgegriffen werden. So wurde z.B. am Ende der dritten Staffel die Nebenrolle der Cailyn James gezeigt, welche an einer unheilbaren Krankheit litt. Am Ende der vierten Staffel wird in einer Videoaufzeichnung von Dr. Franklin der Tod dieses Charakters erwähnt.
Fernsehserie, Fernsehfilme und Spin-offs Babylon 5 (Fernsehserie), Babylon 5 (Fernsehfilme), Crusade, Legende der Ranger
Der Handlungsbogen der 110 Episoden (und den Pilotfilm „Die Zusammenkunft“) umfassenden Fernsehserie umfasst im Kern eine Zeitspanne von etwa fünf Jahren, die auf die vorhandenen fünf Staffeln gleichmäßig verteilt wurden. Jede Staffel deckt so ca. ein Jahr der Geschichte der Raumstation Babylon 5 ab, wodurch sich dieser zeitliche Verlauf auch ungefähr mit den Erstausstrahlungsterminen in den USA deckt. Die Fernsehfilme behandeln verschiedene Epochen und Ereignisse vor, während und nach dem Zeitraum der Serie. Zwei Spin-off-Serien mit unterschiedlichen Hintergründen, die an die ursprüngliche Geschichte anknüpfen sollten, scheiterten bereits in ihren Anfängen.
Fernsehfilme 1993: Die Zusammenkunft (The Gathering) − Pilotfilm, 1998 in zweiter Fassung mit anderem musikalischen Background nochmals bearbeitet 1998: Der erste Schritt (In the Beginning) 1998: Das Tor zur 3. Dimension (Thirdspace) 1998: Der Fluss der Seelen (River of Souls) 1999: Waffenbrüder (A Call to Arms) − wird auch als Pilotfilm/Überleitung zu Crusade angesehen 2007: The Lost Tales (derzeit Postproduction, als Direct-to-DVD konzipiert, noch keine deutsche Übersetzung) Spin-offs 1999: Crusade – nach 13 Folgen eingestellt 2002: Legende der Ranger (Legend of the Rangers: To Live and Die in Starlight) − wurde nach dem Pilotfilm nicht weiterverfolgt
Das Universum
Das Babylon-Projekt
Das Babylon-Projekt wurde ursprünglich schon mit der ersten Babylon-Station begonnen, wobei das eigentliche Projektziel der Menschheit eine Raumstation war, in der sich alle Völker treffen, um gemeinsam Handel betreiben und miteinander friedlich kommunizieren zu können (ähnlich der Städtebauideen von Alexander dem Großen, mit der Ausnahme, dass die Babylonstation ursprünglich nur friedlich genutzt werden sollte). Dazu wurde die Lage in einem ungefähren galaktischen Kreuzungspunkt zwischen den Territorien der wichtigsten raumfahrenden Zivilisationen gewählt, um die Station als Handels- und Diplomatentreffpunkt zu etablieren. Nachdem die ersten drei Versuche, eine Raumstation zu bauen, sabotiert wurden und die vierte Babylonstation nur 24 Stunden nach deren Inbetriebnahme verschwunden war, konnte erst die fünfte Babylonstation ihren Dienst wie vorgesehen aufnehmen und die vorgesehene Aufgabe von ihrer Inbetriebnahme 2257 bis zu ihrer Außerdienststellung und Sprengung im Jahre 2281 erfüllen.
Die Raumstation Babylon 5
Die Raumstation Babylon 5 ist eine 5 Meilen (8 km) lange Hohlkörper-Konstruktion, welche Schwerkraft durch Rotation generiert. Das Prinzip beruht auf der Idee der Bernal-Sphäre, einer zylindrischen Hohlkörperkonstruktion, auf deren Innenseite eine Biosphäre angelegt wird. Die Station ist – abgesehen von einigen Steuertriebwerken – bewegungsunfähig und besitzt einen stabilen Orbit nahe des dritten Planeten im Epsilon-Eridiani-System.
Im Inneren der Station herrscht größtenteils eine Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre, die der Erde nachempfunden ist. Es gibt jedoch auch einzelne abgegrenzte Bereiche mit außerirdischen Atmosphären, die es nicht-menschlichen Spezies ermöglicht, in den eigenen Sektoren ohne spezielle Atemgeräte zu leben.
Die einzelnen Bereiche der Raumstation sind durch eine Farbmarkierung eingeteilt und so eindeutig zuzuordnen:
Blau: Kommando, Personal, Militär, Docks Rot: Geschäfte, Wohnungen Grün: Botschafter, Diplomatie Grau: Industrie Gelb: Fusionsreaktor Braun: Lebenserhaltung, Abfallverwertung, mehrere nicht ausgebaute Bereiche Jeder Sektor ist zudem in weitere, nummerierte Ebenen unterteilt. Die Sektoren Grün und Blau unterliegen besonderen Sicherheitsvorkehrungen. Die Sektoren Grau und Gelb sind nur technischem Personal zugänglich. Die Sektoren Rot und Braun stehen allen Besuchern, Einwohnern und Mitarbeitern offen. Die einzelnen Bereiche sind durch begehbare Korridore, Aufzüge sowie eine Hängeschienenbahn verbunden. Weiterhin gehören auch einige frei schwebende Versorgungs- und Lagerplattformen zur Station, die im Verlauf der Geschichte aber nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Zu Beginn der Serie besitzt Babylon 5 nur eine geringe Bewaffnung, die eher dem Abschuss von Asterioden oder Weltraumschrott dient, als einer effektiven Verteidigung. In der zweiten Staffel wird Babylon 5 dann allerdings von der Erde mit Waffenanlagen ausgestattet um sich selbst schützen zu können. Die Hauptverteidigung der Station liegt allerdings bei Jägerstaffeln, welche aus eigenen Hangars starten und eine große Operationsreichweite besitzen.
Völker und Gruppierungen im Babylon-Universum
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Für Babylon 5 wurde ein Universum mit einer Vielzahl unterschiedlicher Völker mit unterschiedlichsten Historien, Eigenarten und diplomatischen Verflechtungen geschaffen. Die Handlung konzentriert sich im Wesentlichen auf die Menschen, Minbari, Centauri, Narn (Junge Rassen) sowie Schatten und Vorlonen (alte Rassen), jedoch spielen etliche weitere Völker und Gruppierungen für die Handlung bedeutende Nebenrollen.
Sprachen im Babylon-Universum
Anders als bei vielen anderen Science-Fiction-Serien wie beispielsweise Andromeda besitzen die einzelnen Völker ihre eigenen Sprachen. Bei der Umsetzung wurde jedoch eine Lösung gefunden, die lange Untertitelpassagen unnötig macht. Unterhalten sich Gesprächspartner in der gleichen Sprache oder können diese sich verstehen, sind ihre Sätze in klarem Englisch bzw. Deutsch. Spricht dagegen z. B. ein Minbari zu einem Menschen und kann dieser ihn nicht verstehen, hört man auch nur „unverständliche“ Worte und die Übersetzung wird untertitelt. Einige Rassen verwenden auch diverse Übersetzungsgeräte, um zu kommunizieren. Für die Kommunikation mit unbekannten Spezies gibt es eine einfach strukturierte Sprache namens Interlak. Bei Erstkontakten wird den Fremden zusammen mit einer Grußbotschaft in Interlak auch ein Übersetzungsschlüssel übermittelt.
Die Brakiri sind den Menschen äußerlich sehr ähnlich. Auffälligstes Merkmal ist lediglich die breitere Nasenpartie und ausgeprägtere Wangenknochen.
Die Brakiri führen einen ausgeprägten Totenkult. In ihrer Mythologie gilt ein Komet als Symbol des Todes. Da ein Komet in regelmäßigen Zyklen an ihrer Heimatwelt vorbei zieht, haben sie ihre Religion um diesen Kometen herum aufgebaut. Sie besitzen außerdem eine nicht näher bekannte Methode, Verstorbene für eine Nacht wieder auferstehen zu lassen.
Die Raumfahrt der Brakiri ist hoch entwickelt. Sie zeigen großes Interesse an Wissenschaft und Fortschritt. Sie gehörten zeitweise den Verbündeten der Schatten an, verließen diese Allianz jedoch nach kurzer Zeit wieder. Nach dem Endes des Schattenkrieges traten die Brakiri der neu geschaffenen "Interstellaren Allianz" bei, und waren auch Ziel von Angriffen der Centauri auf die Allianzwelten.
Centauri Heimatplanet: Centauri Prime
Die Centauri sind äußerlich sehr menschenähnlich. Die innere Anatomie unterscheidet sich jedoch grundlegend. Männliche Centauri verfügen über mehrere Geschlechtsorgane in Form von Tentakeln.
Obwohl die Centauri über eine weit fortgeschrittene Technologie verfügen, ist ihre Gesellschaft feudalistisch und strikt hierarchisch. An ihrer Spitze steht der Imperator der Centauri-Republik.
Auffälligstes Merkmal männlicher Centauri ist ihre steil aufgerichtete Haartracht. Die Höhe der Frisur deutet auf den gesellschaftlichen Status des Centauri hin. Die Centauri betrachten ihre Frauen als Dienerinnen. Diese haben demzufolge einen sehr niedrigen gesellschaftlichen Rang. Aus diesem Grund tragen weibliche Centauri in der Regel kein Kopfhaar. Höchstens ein Zopf am Hinterkopf ist ihnen gestattet.
Die Centauri verfolgen seit Jahrhunderten eine expansive interstellare Politik. So stellten sie zum Beispiel den Erstkontakt mit den Menschen her.
Dilgar Heimatplanet: Omelos
Die Dilgar sind eine weitgehend menschenähnliche Spezies. Hauptmerkmal sind die gelben, katzenartigen Augen sowie eine auffällige Gesichtspigmentierung, die entfernt an Kriegsbemalung irdischer Indianer erinnert.
Die Dilgar waren eine sehr kriegerische und expansive Rasse, welche um 2230 zahlreiche Fremdwelten unterwarf. Die zu der Zeit noch neue Erdallianz führte gegen die Dilgar ihren ersten interstellaren Krieg und drängte sie weitestgehend zurück.
Die Dilgar starben nahezu vollständig aus durch die Explosion ihrer Heimatsonne in einer Supernova.
Drakh Heimatplanet: Z'ha'dum, später Centauri Prime
Die Drakh sind Verbündete der Schatten. Ihr Aussehen erinnert entfernt an Reptilien, wobei dies nie wirklich bestätigt wird.
Sie lebten gemeinsam mit den Schatten auf Z'ha'dum. Nach dem Rückzug der Schatten und der Zerstörung von Za`ha`dum zogen sich die Drakh nach einiger Zeit des Umherirrens auf Centauri Prime zurück. Sie nutzen das militärische Arsenal der Centauri und adaptierte Schatten-Technologie.
Die Drakh verfügen vermutlich über geringe telepathische Fähigkeiten. Die Fortpflanzung erfolgt soweit bekannt durch Knospung. Nachkömmlinge der Drakh verhalten sich parasitär und können andere Spezies befallen.
Drazi Heimatplanet: Drazak, auch Dros genannt
Die Drazi sind eine menschenähnliche Spezies, doch ihre Haut ist bedeckt mit farbigen Hornplatten, welche von Purpur bis Grün gefärbt sind. Auffälligstes Merkmal ist eine große Hornplatte an ihrer Stirn, welche vermutlich früher zu Zweikämpfen benutzt wurde. Des Weiteren befinden sich die Geschlechtsorgane der männlichen Drazi an den Oberarmen.
Drazi ernähren sich ausschließlich von lebenden Meerestieren wie Tintenschnecken oder Muscheln.
Die Sprache der Drazi ist beschreibend aufgebaut, da sie es für umständlich halten, jedem Gegenstand einen Namen zu geben. Aus diesem Grund gestaltet sich die Kommunikation gelegentlich schwierig. Drazi sind zwar fähig, die Sprachen anderer Völker zu erlernen, doch wenden sie auch dann ihre eigenen Sprachgewohnheiten an.
Die Regierung der Drazi bildet eine von zwei Parteien. Die Zugehörigkeit zu einer Partei wird durch Zufall bestimmt. Alle fünf Drazi-Jahre wird die Parteienzugehörigkeit neu ausgelost. Durch Kampf der beiden Parteien gegeneinander wird die regierende Partei bestimmt.
Die Drazi verfügen über Technologie, die sie hauptsächlich von anderen Völkern erwerben. Als Energiequelle nutzen sie als einziges bekanntes Volk mit Sonnenplasma gefüllte Fusionsreaktoren. Ihre Schiffe führen einen großen Vorrat dieses Plasmas in ihren Achtersektionen mit sich. Diese sind bei Gefechten besonders anfällig gegen Beschädigungen.
Hyach/Hyach-Do Heimatplanet: Shri-Shraba
Über die Hyach ist relativ wenig bekannt. Sie sind eine humanoide Spezies, die sich in lange Gewänder kleidet, von daher ist bezüglich der Anatomie nur die Kopfform zu beschreiben. Diese ist nach oben und hinten hin breiter als bei den Menschen und die Augen liegen tiefer in den Höhlen. Der Hinterkopf erinnert an ein menschliches Gesäß. Die Hyach atmen Sauerstoff.
Die Gesellschaftform der Hyach ist eine Gerontokratie. Politisch traten die Hyach nie besonders stark in Erscheinung, sind jedoch in der Liga der blockfreien Welten und später der Interstellaren Allianz vertreten.
Offenbar kannten die Hyach schon im 14. Jahrhundert die interstellare Raumfahrt, da sie zu diesem Zeitpunkt bereits Kontakt mit den Drazi hatten und mit diesen Handel trieben. In diese Zeit fällt auch das Pogrom an den Hyach-Do, einer Subspezies der Hyach. Von den Hyach-Do ist lediglich aus einer Fotografie bekannt, dass sie über schwarzes Haupthaar und einen Backenbart verfügten.
Über lange Zeit kam es zwischen den beiden Rassen immer wieder zu Mischehen, bis diese zunächst für unmoralisch und dann für illegal erklärt wurden. Schließlich wurden die letzten Hyach-Do im 14.–15. Jahrhundert vollständig ausgelöscht.
Der Genozid an den Hyach-Do ist ein streng gehütetes Geheimnis, da es eine große Schande für die Hyach darstellt. Es wurde versucht, dies aus der Geschichtsschreibung zu entfernen.
Durch die Ausrottung der Hyach-Do schadeten sich die Hyach allerdings selbst. Ein genetischer Mangel führt zum langsamen Aussterben der Hyach.
Lumati Heimatplanet: Lumat
Die Lumati sind eine humanoide Spezies, typischerweise ca. 2 Meter groß. Ihre Kultur basiert maßgeblich auf Evolutionslehre und dem Prinzip der Nichteinmischung. Sie lehnen jede Hilfe ab, die man als humanitär bezeichnen könnte.
Die Lumati treiben regen wirtschaftlichen Handel und wissenschaftlichen Austausch mit anderen Völkern. Die Lumati treten im Jahr 2259 der Liga der Blockfreien Welten bei.
Bei der Kommunikation mit fremden Spezies und deren Vertretern bedienen sich die Diplomaten der Lumati einer Art Dolmetscher; Nicht um Verständigungsprobleme zu beseitigen sondern aus der Überzeugung heraus, dass direkte Kommunikation mit Angehörigen minderwertiger Spezies einen Affront an ihrer eigenen Kultur darstellt. Nachdem eine Spezies als würdig eingestuft wurde, sind die Lumati jedoch ungewöhnlich freizügig. Zum Beispiel werden wichtige Wirtschaftsverträge durch den Geschlechtsverkehr beider Vertragsparteien besiegelt.
Minbari Heimatplanet: Minbar
Die Minbari haben eine menschenähnliche Statur, sind jedoch kahlköpfig und haben einen stark verknöcherten Hinterkopf. Trotz äußerlicher Ähnlichkeit gibt es gravierende anatomische Unterschiede zwischen Menschen und Minbari. So sind Minbari robuster und besitzen höhere Regenerationsfähigkeiten.
Das Volk der Minbari gliedert sich in je eine Arbeiter-, Krieger- und Priesterkaste. Jede Kaste ist wiederum in Clans untergliedert. Die Kastenzugehörigkeit ist durch Geburt festgelegt. Jedoch sind unter bestimmten Bedingungen Wechsel von einer Kaste zur anderen möglich. Es sind auch Ehen zwischen Angehörigen verschiedener Kasten gestattet.
Die Minbari beherrschen die Hyperraumreisen seit mehr als 1000 Jahren und sind den Menschen damit technologisch weit überlegen.
Narn Heimatplanet: Narn
Die Narn sind eine beuteltierähnliche Spezies und können auch unter extremen Umweltbedingungen leben. Sie sind von Größe und Statur den Menschen ähnlich, sind jedoch unbehaart und haben eine stark pigmentierte, lederartige Haut. Narn sind sehr muskulös und im Vergleich zu anderen Spezies überdurchschnittlich kräftig.
Die Narn sind tief religiös. Sie verehren verschiedene geistige Führer ihrer Geschichte, beispielsweise G'Quan und G'Lan. Ursprünglich waren die Narn eine unterentwickelte, aber auch sehr friedliche Spezies. Ihre Gesellschaft beruhte auf Ackerbau und Viehzucht.
Im Jahr 2110 besetzten die Centauri den Heimatplaneten, beuteten die natürlichen Ressourcen des Planeten aus und versklavten die Narn. Diese wurden dadurch aggressiv und kriegerisch.
Im Laufe der Zeit übernahmen sie umfangreiche Technologien der Centauri, entwickelten die interstellare Raumfahrt und trieben Handel mit anderen Völkern. Insbesondere der Waffenhandel erwies sich für die Narn als sehr lukrativ.
Pak'ma'ra Heimatplanet: Pak'ma
Die Spezies der Pak'ma'ra ist entfernt verwandt mit den irdischen ozeanischen Tintenschnecken. Sie sind von menschenähnlicher Größe, unterscheiden sich jedoch sehr stark von Menschen. Besondere Merkmale sind ein auffällig großer Buckel und ca. 20 Zentimeter lange Tentakel in der Mund-Nasen-Region.
Pak'ma'ra ernähren sich bevorzugt von Aas. Sie verzehren ausschließlich tierische Nahrung, welche mindestens 5 Tage tot sein muss. Lediglich Fische sind für die Pak'ma'ra unverdaulich.
Durch diese Nahrungsgewohnheiten sind sie hochgradig immun gegen nahezu alle bekannten Infektionskrankheiten. Ausgenommen davon ist lediglich die Seuche „Drafa”, die das Volk der Markab vollständig ausgerottet hat.
Die Pak'ma'ra sind hochintelligent und besitzen eine hoch entwickelte Wissenschaft. Sie sind jedoch aufgrund verkümmerter Stimmbänder nicht in der Lage, auf akustischem Weg mit anderen Spezies zu kommunizieren. Aus diesem Grund machen die Pak'ma'ra ausgiebigen Gebrauch von Übersetzungsgeräten. Jedoch erfährt man in der fünften Staffel, dass sie hohe musikalische Fähigkeiten besitzen sollen.
Schatten Heimatplanet: Z'ha'dum
Die Schatten sind eine insektoide Spezies, bewegen sich auf sechs Beinen und verfügen über die Fähigkeit, das Licht so zu brechen, dass sie für andere Spezies unsichtbar sind. Daher haben ihnen die anderen Völker den Namen „Schatten” gegeben. Der Name, den sich dieses Volk selbst gegeben hat, gilt für andere Spezies als unaussprechlich. Ein Schatten-Wesen ist ungefähr 1,70 Meter hoch und 1,50 Meter lang. Ihre Körper sind sehr filigran, und ihre Körperoberfläche ist tiefschwarz. Man kann sie sich als schwarze Gottesanbeterin vorstellen. Sie können ihre Facetten-Augen aufleuchten lassen, vermutlich als Drohgebärde.
Die Schatten sind eines der ältesten Völker der Galaxie und gehören zu den Allerersten. Die Minbari gehen davon aus, dass die Schatten wesentlich älter sind als die Vorlonen. Delenn sagte dazu: „Die Schatten waren schon alt, als die anderen Völker noch jung waren.”
Im Laufe der Serie überleben zahlreiche Schattenwesen einen schweren atomaren Angriff auf ihre Heimatwelt. Daher ist von ausgeprägten Regenerationsfähigkeiten und hoch entwickelter Medizintechnik auszugehen.
Shag-Toth/Seelenjäger Heimatplanet: Unbekannt
Die Seelenjäger sind eine menschenähnliche Spezies. Besondere äußere Merkmale sind der im Vergleich zu Menschen größere Schädelbereich sowie ein drittes Auge in der Stirnmitte.
Die Seelenjäger haben sich ganz einer sektenartigen Wissenschaft verschrieben. Sie sammeln mittels technischer Hilfen die Seelen bedeutender Persönlichkeiten bei deren Tod. Dies bringt sie oftmals in Konflikt mit den Religionen anderer Völker.
Vermutlich besitzen sie geringe telepathische Fähigkeiten, welche sie den nahenden Tod eines Lebewesens vorausahnen lassen.
Streib Heimatplanet: Unbekannt
Die Streib sind wie die Drakh Verbündete der Schatten. Anatomisch ähneln sie sehr stark den Vree. Angeblich sind die Streib biologische Verwandte oder eine politische Splittergruppe der Vree.
Vin'Zini Heimatplanet: Vin'Zin 5
Die Vin'Zini sind eine der irdischen Gottesanbeterin zum Verwechseln ähnliche insektoide Spezies. In ihrer natürlichen Körperhaltung ist sie etwa 1,60 Meter hoch und 2 Meter lang. Sie atmen keinen Sauerstoff, jedoch ist nicht bekannt, welches andere Gas sie atmen.
Der einzige in der Serie bekannte Vertreter dieser Spezies ist der Kriminelle Nagrath. Die Heimatwelt der Vin'Zini befindet sich nahe Centauri Prime. Aus diesem Grund pflegen die Vin'Zini ausgeprägte Handelsbeziehungen mit den Centauri.
Vindrizzi/Vindrisi Heimatplanet: Unbekannt bzw. nomadische Lebensweise
Die Vindrisi sind eine insektoide Spezies, etwa 20 bis 30 Zentimeter lang, von hellbrauner Färbung und ähnlich irdischer Kellerasseln. Diese Wesen leben als symbiotische Parasiten in anderen Spezies und teilen auch ihr Wissen mit ihren Wirten.
Die Vindrisi sind außerordentlich intelligent und friedlich. Ihr Alter wird in der Serie nicht genauer beschrieben. Sie gehören jedoch vermutlich zu den Allerersten. Sie sind keiner biologischen Alterung unterworfen, können jedoch durch Krankheit oder Gewalt sterben.
Diese Rasse sammelt Wissen ähnlich den Technomagiern und trägt es verborgen durch die Jahrhunderte.
Vorlonen Heimatplanet: Vorlon
Die Vorlonen sind eine der geheimnisvollsten und ältesten Rassen. Sie sind eine der wenigen bekannten Spezies, deren Biochemie nicht auf Kohlenstoff, sondern auf Silizium beruht. Biolumineszente Stoffe in ihrem Körper erzeugen Licht.
Durch ihre besondere Anatomie sind Vorlonen in der Lage, aus eigener Kraft zu fliegen, sowohl innerhalb von Atmosphären als auch im Weltall. Demnach benötigt ihr Stoffwechsel zumindest kurzzeitig keine Atmung. Vorlonen sind abgesehen von massiver körperlicher Gewalt praktisch unsterblich.
Die Vorlonen manipulierten das Genom vieler anderer Spezies. Ziel war die Erschaffung telepathischer Waffen sowie die genetische Verankerung von Sympathie gegenüber den Vorlonen. Vorlonen halten sich anderen Spezies gegenüber meist durch Tragen von Schutzanzügen bedeckt. Erblickt dennoch jemand einen Vorlonen, so sieht er diesen meist in Gestalt einer Figur aus der eigenen Mythologie. Es ist nicht bekannt, ob dieser Effekt telepathisch hervorgerufen wird oder genetisch in anderen Spezies veranlagt ist.
Die Vorlonen verfügen über sehr hoch entwickelte Technologie und Wissenschaft. Ihre Raumschiffe basieren auf organischer Technologie, sie sind zu Empfindungen fähig und besitzen begrenzte Intelligenz und telepathische Fähigkeiten. Vorlonenschiffe können Energien in unvorstellbarer Menge produzieren. Dadurch können sie Waffen einsetzen, die allen anderen Völkern überlegen sind. Da kein anderes Volk solche Energiequellen besitzt, können Vorlonenwaffen auch nicht durch andere Völker übernommen werden.
Vree Heimatplanet: Vreetan
Über die Spezies der Vree ist wenig bekannt. Ihr äußeres Erscheinungsbild ähnelt dem menschlicher Kinder. Sie sind etwa 1,40 bis 1,50 Meter groß und sehr schmächtig. Ihre Haut ist farblos grau. Als besonderes Merkmal besitzen die Vree übergroße schwarze Augen.
Die Vree zeigten schon in den 50er-Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts Interesse für die Menschen und besuchten die Erde. Dabei kam es gelegentlich zu Begegnungen beider Spezies. Auf der Erde sind die Vree vor allem bekannt geworden durch ihre untertassenförmigen Raumschiffe und die Entführung von Menschen zu medizinischen Experimenten. Nach der offiziellen Kontaktaufnahme mit der Erdallianz zahlten die Vree den Nachfahren der Entführungsopfer Entschädigungen, um die Beziehungen zu verbessern.
Die Vree suchen ansonsten wenig direkten Kontakt zu anderen Völkern. Sie besitzen jedoch eine hoch entwickelte Technologie. Ihre scheibenförmigen Raumschiffe spielen eine entscheidende Rolle in der Schlacht bei Coriana 6.
Politische Gruppierungen
Abtrünnige Telepathen
Eine Gruppe von menschlichen Telepathen, welche sich vom Psi-Corps losgesagt haben oder diesem nie angehörten. Ihr Ziel ist die Errichtung einer alternativen Kolonie der Telepathen.
Allererste
Ein Oberbegriff für Völker und Spezies, welche länger als ca. 10.000 Jahre existieren. Zu ihnen gehören beispielsweise die Schatten, Vindrisi und Vorlonen sowie die Einzelfigur Lorien, welcher als Der Allererste bezeichnet wird. Lorien soll nach eigener Aussage das ursprünglich erste fühlende, denkende und intelligente Wesen gewesen sein.
Die Allerersten pflegten ursprünglich ähnliche Interspezies-Kontakte wie die jüngeren Völker heute. Mit zunehmendem technischen und kulturellen Fortschritt zogen sich die einzelnen Völker der Allerersten in unbekannte Regionen des Universums, den Hyperraum oder andere Dimensionen zurück. Lediglich Schatten und Vorlonen pflegen ca. alle 1000 Jahre einen kriegerischen Kontakt zueinander.
Armee des Lichts
Ein Militärbündnis und Interimsform der Interstellaren Allianz vor deren offizieller Gründung. Der Armee des Lichts gehören ausschließlich jüngere Völker an. Treibende Kraft sind die Minbari und die Menschen.
Als Besonderheit hierbei sind die Menschen zu betrachten. So gehören lediglich die von Captain Sheridan kommandierten Truppen sowie die menschlichen Angehörigen der Rangers der Armee des Lichts an, jedoch nicht die Erdallianz.
Im Laufe der Serie stoßen weitere wichtige Völker wie Centauri und Narn hinzu. Ebenso schließen sich viele Angehörige der Liga der blockfreien Welten an.
Black Omega/Bluthundeinheiten (PSI-Corps)
Eine Art militärischer Zweig des PSI-Corps, welcher weitgehend außerhalb jeglicher administrativer Kontrolle agiert. Befehle kommen von hochrangigen Telepathen innerhalb des PSI-Corps. Hauptaufgabe ist das Aufspüren und Verhaften Abtrünniger Telepathen sowie die Durchsetzung von Machtansprüchen des PSI-Corps.
Centaurum
Das Centaurum ist der Senat der Centauri-Republik. Seine Stellung zum Imperator der Centauri wird in der Serie nicht ganz klar, vermutlich ähnelt sie (wie vieles in der Centauri-Kultur) dem Verhältnis zwischen römischem Senat und Konsuln bzw. Kaiser. Das Centaurum ist geprägt durch ständige Intrigen und Ränkespiele der einzelnen Mitglieder und Fraktionen.
Erdallianz
Die Erdallianz setzt sich zusammen aus den von Menschen bewohnten Planeten Erde und Mars sowie diversen Kolonien.
Die Erdallianz wird geführt von der Erdregierung. Diese bildet außerdem die oberste Regierungsinstanz auf der Erde. Die Erdregierung ging einst aus den Vereinigten Staaten von Amerika und der Europäischen Union hervor. Dem Bündnis traten später mit Russland, China, Indien und Australien weitere bedeutende Nationen bei. Kleinere Nationalstaaten folgten in dem anschließenden internationalen Konsolidierungsprozess.
Im Laufe der Serie kommt es zum Bürgerkrieg innerhalb der Erdallianz. Infolge dessen tritt die Erdallianz 2263 der Interstellaren Allianz bei.
Grauer Rat
Oberste Regierungsgewalt der Minbari. Er besteht aus je drei Mitgliedern jeder Kaste. Der Vorsitzende wird durch Abstimmung innerhalb des grauen Rates bestimmt. Ursprünglich von Valen gegründet agiert der Graue Rat stets von Bord eines schweren Minbari-Kreuzers.
Kurz vor Beginn des Schattenkrieges wird der Graue Rat von Delenn aufgelöst und später von ihr wieder eingesetzt. Dann jedoch mit fünf Mitgliedern der Arbeiterkaste und je zwei Mitgliedern der Krieger- und Priesterkaste.
Interstellare Allianz
Die Interstellare Allianz wird 2261 von G'Kar, Londo, Delenn und einigen Botschaftern der aufgelösten Liga der blockfreien Welten gegründet. Ihr treten bei ihrer Gründung die Centauri, Minbari, Narn und die Völker der Liga der blockfreien Welten bei. Wenig später folgt auch die Erdallianz.
2262 treten die Centauri wieder aus der Interstellaren Allianz aus, nachdem sie wegen der Einflussnahme der Drakh über die Regierung der Centauri einen Angriffskrieg gegen die anderen Völker der Interstellaren Allianz geführt haben. Die Interstellare Allianz verhängt eine Blockade über Centauri Prime.
Kha'ri
Der Kha'ri ist das Parlament des Volkes der Narn. Die Mitglieder dieses Parlamentes haben sich ihren Platz im Kha'ri durch besondere Verdienste um ihre Heimatwelt bzw. durch Geburtsrechte erworben. „Normalsterbliche“ wie beispielsweise G'Kar können höchstens bis zum „dritten Kreis des Kha'ri“ aufsteigen. 2259 wird nach einem kurzen und heftigen Krieg zwischen Centauri und Narn deren Heimatwelt durch die Centauri besetzt. Die Centauri lösen den Kha'ri auf, verhaften alle Mitglieder des Kha'ri und verurteilen einige von ihnen zum Tode. Nach dem Rückzug der Centauri vom Planeten Narn wird der Kha'ri wieder eingesetzt.
Liga der blockfreien Welten
Besteht aus den kleineren, nicht-alliierten Völkern im Babylon-5-Universum. Der Liga gehören unter anderem die Völker der Bikiri, Brakiri, Cascor, Drazi, Gaim, Grey, Grome, Hyach, Ipsha, Lumati, Markab (2259 ausgestorben), Pak'ma'ra und Vree an. Nach der Fertigstellung von Babylon 5 wählte die Liga diesen Ort als Treffpunkt für ihre Ratssitzungen. Jedes Volk entsendet zwei Vertreter als Repräsentanten in die Ratssitzungen. Die Moderation bei den Ratssitzungen führen je ein Vertreter der fünf Völker, welche den Bau von Babylon 5 unterstützten und finanzierten (Centauri, Menschen, Minbari, Narn und Vorlonen).
Ministerium für Frieden/Minipax (Erdregierung)
Von Präsident Clark neu gegründetes Ministerium (kurz: Minipax, eine Anspielung auf das gleichnamige Kriegsministerium aus George Orwells „1984“), eine Art Mischung aus Homeland Security und Progagandaministerium. Seine Aufgabe ist unter anderem das Aufspüren, Verhaften und „Neuorientieren“ politischer Dissidenten und somit die Unterdrückung jeglicher Opposition.
Ministerium für Wahrheit (Erdregierung)
Von Präsident Clark neu gegründetes Ministerium. Wird in der Serie nur einmal kurz erwähnt. Genauere Funktion und Aufgaben sind nicht bekannt. Es ist vermutliche eine Dachorganisation für die verschiedenen Geheimdienste der Erdregierung.
Nightwatch (Erdregierung)
Eine Art „Stasi“ der Erdallianz, gegründet von Präsident Clark während seiner Regierungszeit. Nightwatch schürt Feindseligkeiten der Menschen gegen Außerirdische und ermuntert sie zur Bespitzelung und Denunziation ihrer Mitmenschen. Nightwatch bezahlt auch einige Mitglieder des Sicherheitsdienstes, unter anderem auf Babylon 5, für Spionagetätigkeiten und Denunziation gegen Außerirdische sowie Regimekritiker. Nightwatch ist dem Ministerium für Frieden unterstellt.
PSI-Corps
Eine Organisation mit dem Auftrag, die Menschen mit telepathischen Fähigkeiten zu registrieren, zu unterrichten und trainieren sowie Konflikte mit Nicht-Telepathen zu verhindern. Mit der Zeit wird das Corps zunehmend selbstbewusster; seine Angehörigen fühlen sich normalen Menschen überlegen; zudem beginnt es im Verborgenen, eigene Streitkräfte aufzubauen und geht mit äußerster Brutalität gegen alle Telepathen vor, die dem PSI-Corps nicht beitreten wollen.
Zwischen Telepathen und Nicht-Telepathen entwickelt sich zunehmend eine feindselige Stimmung. Der Konflikt gipfelt im Telepathenkrieg, der in der Zeitspanne zwischen Babylon 5 und der Spin-Off-Serie Crusade stattfindet, und in dessen Verlauf das PSI-Corps zerschlagen und von einer liberaleren Nachfolgeorganisation ersetzt wird.
Raiders
Die Raiders sind interstellare Piraten, die vor allem in den ersten beiden Staffeln auftauchen und von J. Michael Straczynski als „Nullbedrohung“ beschrieben wurden. Mit kleinen Kurzstreckenjägern überfallen sie Frachtschiffe und erbeuten ihre Ladung. Da sie keine eigene Verarbeitung besitzen, verkaufen oder tauschen sie Beutegut auf verschiedenen Märkten, darunter auch Babylon 5. Im Laufe der Zeit erwarben die Raiders ein Mutterschiff mit Hyperraum-Sprungantrieb und konnten somit neue Gebiete für ihre Beutezüge zu erschließen.
Rangers/„Anla'Shok“
Die Rangers – oder auch „Anla'Shok“ in der Sprache der Minbari – wurden ursprünglich vom Minbari-Führer Valen gegründet. Sie sollten nach den Schatten Ausschau halten und in dem vorhergesagten Krieg gegen die Schatten den jüngeren Völkern zu helfen.
Die Ranger werden geführt vom so genannten „Ranger Eins“, bzw. „Entil'zha“. Ranger Eins bestimmt selbst über seinen Nachfolger.
Ursprünglich gehörten lediglich Minbari den Rangers an. Nach dem Ende des Dilgar-Krieges werden auch Menschen aufgenommen. Später, nach Gründung der Interstellaren Allianz, stoßen Angehörige weiterer Spezies hinzu.
Technomagier
Eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern, welche sich in einer Art Religion oder Sekte zusammengefunden haben. Äußerlich sehen sie wie Menschen aus. Welchem Volk sie wirklich angehören wird in der Serie nicht erklärt.
Technomagier benutzen moderne Technologien um optische Effekte zu erzeugen oder durch technische Tricks Vorteile zu erlangen bei Geschäften aller Art. Sie haben dabei jedoch immer das Wohl der Allgemeinheit im Auge.
Diese Gruppe existiert seit vielen hunderten von Jahren im Babylon-5-Universum und agiert – ähnlich den Rangers – im Verborgenen auf vielen verschiedenen Welten. Einige Male haben Sie primitive Völker bei Ihrer Entwicklung unterstützt.
Zu Beginn des Schattenkrieges verbergen sich die Technomagier an einem geheimen Ort um zu verhindern, dass ihr Wissen und Erfahrungen in die Hände der bösen Mächte gelangen.
Verbündete der Schatten
Die Verbündeten der Schatten sind verschiedene geheimnisvolle Völker. Sie haben sich unter die Führung der Schatten begeben, dienen ihnen und erhalten im Gegenzug Vergünstigungen in Kriegszeiten. Zu ihnen gehören unter anderem die Völker der Drakh und der Streib. Zeitweise schließen sich auch andere bekannte Völker wie zum Beispiel Brakiri und Centauri den Schatten an.
Als die Schatten sich nach der Schlacht um Corianna 6 aus unserer Galaxie zurückziehen, bleiben die Verbündeten der Schatten allein auf deren Heimatwelt Z'Ha'Dum zurück. Die Schatten haben jedoch Vorkehrungen getroffen, wodurch der Planet zerstört wird. Bevor dies geschieht, können viele ehemalige Verbündete der Schatten entkommen und können dabei wichtige Kriegstechnologien der Schatten adaptieren.
Nachdem sie einige Zeit heimatlos durchs All zogen, siedeln sie sich später auf Centauri Prime an und beginnen im Verborgenen die politische Führung der Centauri zu kontrollieren.
Übersicht über die wichtigsten Beziehungen zwischen Völkern
Wesentliches Merkmal der Völker in Babylon 5 sind deren politische Entwicklungen, sowohl innenpolitisch als auch im Verhältnis zu anderen Völkern. Viele dieser Entwicklungen reichen lange Zeit zurück und werden erst im Laufe der Serie klar. Die Beziehungen der Völker sind oft von großer Komplexität und werden auch in Details beleuchet, was der Handlung Tiefe und Glaubwürdigkeit verleiht.
Auffällig ist, dass die wichtigsten Völker paarweise angelegt sind, die jeweils durch Konflikte, Kriege und Rache aber auch Friedensschlüsse und Zusammenarbeit miteinander geprägt sind.
Auf einer symbolischen Ebene, repräsentieren diese Völker viele wichtige Aspekte der Realität und geben einen gewissen Spiegel der Geschichte und Entwicklung der menschlichen Völker in der realen Welt ab.
Narn - Centauri
Der Heimatplanet der Narn war hundert Jahre durch die Centauri besetzt, was zu einem generationenlangen Guerilla-Krieg führte, der von beiden Seiten mit äußerster Grausamkeit geführt wurde. Etwa eine Generation vor Beginn der Serie ziehen sich die Centauri zurück und geben den Narn-Heimatplaneten auf. Die Narn jedoch können diese Schmach nicht vergessen, benutzen gestohlene Centauri-Technologie um diesen ebenbürtig zu werden und sich an ihnen zu rächen. Aus anfänglichen Grenzscharmützeln entsteht ein neuer Krieg, der mit der totalen Kapitulation des Narn-Regimes endet, nachdem die Centauri den Heimatplaneten der Narn tagelang mit Massenvernichtungswaffen beschossen und die Narn wortwörtlich in die Steinzeit zurückgebombt haben. Narn wird erneut besetzt und zur Vermeidung eines zweiten Guerilla-Krieges soll die Bevölkerung nach und nach ausgerottet werden. Als der gefangene Narn-Botschafter G'Kar dem Centauri Londo Mollari hilft, den wahnsinnigen Centauri-Imperator zu ermorden, zieht Mollari im Gegenzug die Besatzungstruppen von Narn ab.
Menschen - Minbari
Menschen und Minbari haben zehn Jahre vom Start der Serie einen großen Krieg gegeneinander geführt. Dieser wurde durch ein tragisches Missverständnis beim ersten Kontakt der beiden Rassen verursacht. In einem Überraschungsangriff der Menschen auf ein Minbari-Flaggschiff starb der Führer der Minbari. Daraufhin erklärten die Minbari den Menschen den Krieg. Die Menschen sind den technisch sehr viel höher entwickelten Minbari hoffnungslos unterlegen und kämpfen einen verlustreichen Rückzugs- und Hinhaltekrieg, während die Minbari, fast wahnsinnig vor Rache, die Vernichtung der gesamten Menschheit planen und beinahe vollenden. Durch komplexe Umstände halten sie kurz vor der Vernichtung der Erde inne und ergeben sich. Erst zehn Jahre später werden die wahren Umstände der Minbari-Kapitulation enthüllt. Obwohl die Minbari und die Menschen seither stark zusammenarbeiten, sind die Kontakte aufgrund der Verschiedenartigkeit beider Rassen nicht unproblematisch. Während Minbari starke Ehrenkodizes besitzen und ihr Kastensystem für die Menschen schwer zu verstehen ist, sind die Menschen für die Minbari wiederum chaotisch und undiszipliniert.
Bemerkenswert ist auch, dass sich sowohl Menschen wie auch Minbari im Laufe der Serie großen Konflikten innerhalb ihrer Gesellschaft ausgesetzt sehen. Beide Völker, so unterschiedlich sie auch sind, durchleben Phasen von Gräueltaten, den Verlust ihrer Grundethik und Formen von totalitären Regimen, welche mit der Verletzung von Grundrechten einhergehen. Beide Völker geraten dadurch in unterschiedlichen Zeitabschnitten in Bürgerkriege, Aufspaltungs- und Neuordnungsprozesse, in der sie vom jeweils anderen Volk begrenzte Unterstützung bei der Wiedergewinnung der Ordnung erlangen.
Schatten - Vorlonen
Diese Zweierbeziehung wird erst im Verlauf der Serie deutlich. Zu Beginn sind lediglich die Vorlonen als Volk erkennbar, das eine besondere gottgleiche Rolle einzunehmen scheint. Dass hier ein ebenbürtiger Gegenspieler in Form der Schatten vorhanden ist, schimmert erst allmählich durch und wird erst in der dritten Staffel geklärt. Alle Kriege während der Serie haben mehr oder weniger die Ursache in dem Urkonflikt zwischen Schatten und Vorlonen. Am Ende der dritten und im Laufe der vierten Staffel stellt sich heraus, worauf sich der Konflikt zwischen Vorlonen und Schatten gründet und dass die beiden Völker wesentlich mehr sind als nur „die Guten“, die gegen „die Bösen“ kämpfen. In diesem Kontext treten dann auch zusätzliche Völker in Erscheinung, die auf ähnlicher Entwicklungsstufe wie Schatten und Vorlonen oder sogar darüber stehen, und rücken alles in einen größeren Kontext.
Während die Vorlonen als ein einzelnes Volk erscheinen, das seine Verbündeten weit gestreut in den verschiedenen bekannten Völkern (wie auch den Menschen) hat, bleiben die Verbündeten der Schatten großteils schwer durchschaubar und im Dunkeln. Hier gibt es eine Reihe von Völkern wie die Drakh und die Streib, sowie weiteren sehr befremdlichen und mysteriösen Wesen, die mit den Schatten im Bunde sind, aber nicht in anderem Kontext auftauchen. Diese Völker leben meist nicht im Bund, Handel oder Kontakt mit den Völkern, die die Babylon 5 Erzählung dominieren. Ausnahmen existieren jedoch auch hier und so gibt es auch Völker, die für beide Seiten arbeiten und ein „Schattendasein“ und Doppelleben führen.
Besetzung Michael O'Hare Commander/Botschafter Jeffrey Sinclair Bruce Boxleitner Captain/Präsident John J. Sheridan Claudia Christian (Lt.) Commander Susan Ivanova Jerry Doyle Michael Garibaldi Mira Furlan Botschafterin Delenn Andreas Katsulas Botschafter/Bürger G'Kar Peter Jurasik Botschafter/Imperator Londo Mollari Richard Biggs Dr. Stephen Franklin Bill Mumy Lennier Stephen Furst Vir Cotto Andrea Thompson Talia Winters Patricia Tallman Lyta Alexander Jason Carter Marcus Cole Tracy Scoggins Captain Elizabeth Lochley Jeff Conaway Zack Allan Robert Rustler Warren Keffer Caitlin Brown Na'Toth (I) Mary Kay Adams Na'Toth (II) Walter Koenig Alfred Bester Ed Wasser Mr. Morden Ardwright Chamberlain Kosh Naranek (Stimme; später Kostümträger) Jeffrey Willerth Kosh Naranek (Kostümträger; später Stimme) Marjorie Monaghan Tessa „Nummer Eins“ Halloran
Handlung
Die Handlung der Fernsehserie Babylon 5 umfasst neben dem Pilotfilm fünf Staffeln mit jeweils 22 Episoden.
Die Kernhandlung der Serie umfasst einen Zeitraum von ca. fünf Jahren um das Jahr 2260 herum. Einzelne Episoden und Filme decken auch Ereignisse außerhalb dieser Zeitspanne ab.
Der Name des Pilotfilms, so wie die Namen der einzelnen Staffeln wurden bei der DVD-Veröffentlichung der Serie teilweise überarbeitet bzw. geändert. Die Bezeichnung „Spacecenter Babylon 5“ (alte deutsche Bezeichnung des Pilotfilms sowie der Serie) findet sich daher nur noch in dessen Synchronfassung. Im weiteren Verlauf der Serie wurde die Station einfach nur noch „Babylon 5“ genannt.
Pilotfilm: „Die Zusammenkunft“ („The Gathering“)
(Der Pilot hieß ursprünglich „Spacecenter Babylon 5“)
2257: Knapp zehn Jahre nach Ende des Erd-Minbari-Krieges nimmt die fünfte Babylon-Station ihren Betrieb auf. Sie soll zu einem neutralen Ort für Treffen, Verhandlungen und Handel zwischen den Völkern der Galaxie darstellen. Allerdings fällt der letzte noch erwartete Diplomat – Botschafter Kosh – bei seiner Ankunft einem Attentat zum Opfer. Der Hauptverdächtige ist unerwarteterweise Commander Jeffrey Sinclair, der im Namen der Erdallianz die Station leitet. Während sich die Situation zuspitzt und das überlegene Volk der Vorlonen Sinclairs Auslieferung fordert, muss die Wahrheit über den Vorfall gefunden und der dem Tod nahe Botschafter gerettet werden.
Staffel 1: „Zeichen und Wunder“ („Signs and Portents“)
2258: Aufgrund der Vorfälle im Zusammenhang mit dem Attentat auf Botschafter Kosh wurde der Großteil des ehemaligen Führungsstabs von Babylon 5 ausgetauscht. Lediglich Jeffrey Sinclair und Michael Garibaldi behielten ihre Posten. Für Probleme sorgen nicht nur wiederholte Überfälle durch Piraten, sondern auch der erneut aufflammende Konflikt zwischen den Narn und Centauri und die rassistisch-militante „Pro Erde!“-Gruppe. Weiterhin geschehen einige merkwürdige und Fragen aufwerfende Ereignisse – so taucht die vor Jahren verschwundene Station Babylon 4 wieder auf, auf dem Planeten Epsilon III in der Nähe von Babylon 5 wird die Große Maschine entdeckt und ein gewisser Mr. Morden tritt in Erscheinung, der sich zusammen mit seinen „Geschäftspartnern“ scheinbar für die Ziele des Centauri-Botschafters Londo Mollari interessiert. Außerdem nimmt der Einfluss der Telepathenorganisation Psi-Corps zu, wodurch weitere Unruhen und Probleme entstehen.
Staffel 2: „Schatten am Horizont“ („The Coming of Shadows“)
2259: Nachdem Commander Sinclair als Botschafter auf die Heimatwelt der Minbari versetzt wurde, übernimmt Captain John Sheridan das Kommando an Bord von Babylon 5. Minbari-Botschafterin Delenn unterzieht sich einer geheimnisvollen Transformation, die sie teilweise in einen Menschen verwandelt. Vizepräsident Morgan Clark tritt an die Stelle des verstorbenen Erdallianz-Präsidenten und beginnt totalitäre Überwachungsstrukturen wie Nightwatch aufzubauen. Er steht der Politik seines Vorgängers hinsichtlich der Verständigung und Kooperation der Völker kritisch gegenüber. Als Informationen auftauchen, die den Tod des Präsidenten als Attentat bloßstellen, schließt sich der Führungsstab von Babylon 5 einer Widerstandsgruppe an. Während das Volk der Narn einer Niederlage gegen die Centauri entgegensieht, gibt es vermehrt Meldungen über unbekannte schwarze Schatten im Hyperraum. Es wird offensichtlich, dass in den Randzonen, insbesondere auf dem Planeten Z'ha'dum, eine Bedrohung für alle Völker entsteht, als eine der alten Rassen wieder erwacht und sich zu sammeln beginnt.
Staffel 3: „Kriegsrecht“ („Point of No Return“) (Diese Staffel hieß ursprünglich „Punkt ohne Wiederkehr“)
2260: Während die Bedrohung durch die Schatten zunimmt, erhält Sheridan von Delenn die White Star, ein geheimes, hochentwickeltes Kampfschiff. Die bedingungslos präsidententreue Organisation Nightwatch gewinnt immer mehr an Einfluss und weitere Beweise – angebliche außerirdische Intrigen – tauchen auf, die Präsident Clark für die Ermordung seines Vorgängers verantwortlich machen. Als dieser das Kriegsrecht ausruft, lösen sich alle Erdkolonien – einschließlich Babylon 5 – von der Erdallianz. Zunehmende Übergriffe seitens der Schatten führen zur Bildung einer Vielvölker-Allianz. Die junge Allianz stellt sich den Schatten erstmals mit einem durch die neue White-Star-Flotte verstärkten Kampfverband. Die Geheimnisse um Babylon 4 und Jeffrey Sinclair werden gelüftet und entgegen aller Warnungen fliegt Sheridan mit seiner einst verschollenen und nun plötzlich zurückgekehrten Frau nach Z'ha'dum – auch wenn bisher niemand von dort zurückgekehrt ist.
Staffel 4: „Die Befreiung von Proxima 3“ („No Surrender, No Retreat“) (Diese Staffel hieß ursprünglich „Keine Kapitulation, kein Rückzug“.)
2261: Während Babylon 5 weiterhin von der Erde sanktioniert wird, kann der als vermisst geltende Sheridan bei seiner Rückkehr das Auseinanderbrechen der jungen Allianz in letzter Minute verhindern. Auch der vermisste Garibaldi kehrt zurück, verhält sich jedoch zunehmend seltsam und wendet sich gegen seine alten Freunde. Mollari muss einsehen, dass er mit Karthagia einem Wahnsinnigen an die Spitze der Macht verholfen hat, und wird nach dessen Tod Premierminister der Centauri. Neben den Schatten treten nun ebenfalls die Vorlonen gegenüber vielen der jungen Völker kriegerisch in Erscheinung. Sheridan führt die Allianz in die große Entscheidungsschlacht, nach der sich die letzten der alten Völker – die Vorlonen und die Schatten – aus dem Universum zurückziehen. Als die Erdregierung auf zivile Flüchtlingsschiffe schießen lässt und die Propagandamaschinerie gegen Babylon 5 und Sheridan in Gang setzt, geht dieser in die Offensive: Er befreit mehrere Erdkolonien mit militärischer Gewalt und stürzt die Erdallianz so in einen offenen Bürgerkrieg. Nach der Niederlage seiner Truppen begeht Präsident Clark Selbstmord und versucht die gesamte Erde mitzureißen. Nach dem Ende des Konflikts wird Sheridan zum Präsidenten der neu gegründeten Interstellaren Allianz gewählt.
Staffel 5: „Augen aus Feuer“ („Wheel of Fire“) (Diese Staffel hieß ursprünglich „Feuerrad“.)
2262: Babylon 5 erhält mit Elizabeth Lochley einen neuen Captain und Michael Garibaldi wird Geheimdienstchef der Interstellaren Allianz; beide misstrauen einander jedoch. Auf der Station wird eine Kolonie für Telepathen eingerichtet, die auf der Flucht vor dem Psi-Corps sind; dem Psi-Corps und speziell Alfred Bester ist diese Kolonie und ihr Anführer Byron ein Dorn im Auge. Lyta Alexander schließt sich Byron an und organisiert nach dessen Tod den Widerstand der abtrünnigen Telepathen gegen das Psi-Corps. Immer wieder kommt es zu scheinbar willkürlichen Angriffen Unbekannter auf Schiffe aller Mitglieder der Allianz. Da der Tod des Regenten sich abzeichnet, begibt sich Londo Mollari nach Centauri Prime; G'Kar begleitet ihn als sein Leibwächter. Schließlich stellt sich heraus, dass die Centauri hinter den Angriffen stecken, und Narn und Drazi machen alle Bemühungen Sheridans für eine friedliche Lösung durch einen direkten Angriff auf Centauri Prime zunichte. Londo muss mit ansehen, wie sein Planet als Folge des Verrats, den er einst Mr. Morden gegenüber beging, untergeht und übernimmt schweren Herzens das Amt als Imperator der Centauri. G'Kar wird nach der nicht genehmigten Veröffentlichung seiner geheimen Aufzeichnungen bei seiner Rückkehr auf die Station wie ein Gott verehrt und flieht vor dieser neuen, ihm unangenehmen Rolle, indem er in Begleitung Lytas eine Forschungsreise durch das Universum antritt. Garibaldi, Sheridan und Andere verlassen nacheinander ebenfalls die Station, um sich neuen Aufgaben zu widmen.