Als zugeknöpfter, hochkonservativer Unsympath kommt Christian Brenner in die Lindenstraße und durchlebt dort einen Wandel. Durch seine erwachsene Tochter und deren Mitbewohnerinnen lernt der Autohausbesitzer und Hobbykoch über den Tellerrand zu schauen und findet in Urszula Winicki schließlich sogar seine große Liebe...
Christian Brenner, 1958 geboren, wird 1985 Witwer, als seine Frau bei einem Autounfall ums Leben kommt. Die dreijährige Tochter Franziska zieht er danach allein auf. Im August 2001 verschlägt es ihn erstmals in die Münchener Lindenstraße, um Franziska zu suchen (Folge 819). Die hat sich in die zwölf Jahre ältere Friseurin Tanja Schildknecht verliebt und geht in deren WG nun ein und aus. Da Christian mit Homosexuellen große Probleme hat, wird er von Franzi über ihre Beziehung lange Zeit im Unklaren gelassen. Franziska stellt ihm sogar den Kleinkriminellen Olli Klatt als "Alibi-Freund" vor.
Als Franzi ihrem Vater eines Tages im Februar 2002 doch noch die Wahrheit sagt, ist der außer sich vor Wut. Erst im September besucht er sie erneut in der Lindenstraße. Dieses Mal kommt er, um ein Zeichen der Versöhnung zu setzen (Folge 876).
An den Gedanken, dass seine Tochter eine Frau liebt, kann sich der bürgerlich-konservative Autohausbesitzer jedoch nicht wirklich gewöhnen. Zu tief sitzt seine Abneigung und außerdem sieht er damit seine Chance auf Enkel schwinden, die er so gerne gehabt hätte. So dauert es weitere neun Monate, bis Christian sich ein weiteres Mal in der WG blicken lässt. Ausgerechnet zu Tanjas Geburtstag ist er geladen und springt dafür über seinen eigenen Schatten.
Dass dennoch ein langer Weg vor einer wirklichen Annäherung zwischen Christian und Franzi liegt wird auf der Feier deutlich - der homophobe Autohändler ist äußerst irritiert von den vielen homosexuellen Paaren an diesem Abend (Folge 916)...
Endgültig finden Vater und Tochter wieder zueinander, als Christian seine Tochter im Juli 2003 in der Frauen-WG gesundpflegt, als die sich eine schlimme Grippe eingefangen hat.
Durch seine Besuche lernt Christian auch Franzis weitere Mitbewohnerin Urszula Winicki und deren Tochter Irina kennen. Zwar ist die Friseurmeisterin ihm gegenüber zuerst ablehnend, da sie seine Intoleranz missbilligt, mit der Zeit kommen sich die beiden jedoch näher. Von nun an macht sich der Autohändler unentbehrlich: Vom Opernbesuch bis zu Irinas kaputtem Fahrradreifen – Christian ist stets zur Stelle. Bald hat sich eine Beziehung zwischen Christian und der hübschen Polin entwickelt (Folge 925).
Von da an kehrt sich die Geschichte um: Franzi ist nun diejenige, die mit Christians Beziehung nicht einverstanden ist. Nur schwer kann sie sich daran gewöhnen, dass ihr Vater sich ausgerechnet in ihre Mitbewohnerin verliebt hat. Und nicht nur bei Franzi, auch bei Irina stößt Christian auf Widerstand. Das pubertierende Mädchen akzeptiert den neuen Mann an der Seite ihrer Mutter nicht. So fällt es dem frischen Paar äußerst schwer, seine Anfangszeit miteinander zu genießen, doch der „Töchter-Widerstand“ ebbt langsam ab. Franzi akzeptiert mehr und mehr die Wahl ihres Vaters und Irina beschließt, für einige Zeit auf ein Internat zu gehen (Folge 961).
Damit ist aber keine erholsame Zeit für Christian und Urszula eingeläutet: Christian wird plötzlich mit einem Phantombild konfrontiert, das nach einem Verkehrsunfall mit Fahrerflucht durch die Medien geht und dem er stark ähnelt. Er beteuert, am Unfall nicht beteiligt gewesen zu sein, hat aber kein stichfestes Alibi. Im Spätsommer 2004 wird er sogar Opfer einer Verleumdungskampagne in der Boulevardpresse. Ausgerechnet der Nachbar Klaus Beimer schreibt einen Artikel, in dem Christian für den Unfall verantwortlich gemacht wird. Als auch Urszula immer mehr an seiner Unschuld zu zweifeln beginnt, gerät ihre Beziehung kurzfristig in die Krise. Doch nachdem Christians Unschuld erwiesen ist, entschuldigen sich sowohl Klaus als auch Urszula aufrichtig bei ihm.
Im Februar 2005 wagt Christian dann einen großen Schritt: Er macht seiner Urszula einen romantischen Heiratsantrag (Folge 1003). Die ist zunächst überwältigt und gibt ihm freudig das Ja-Wort.
Doch schon bald nagen erste Zweifel an Urszula. Für die Ehe mit Christian müsste sie die WG mit Tanja verlassen und ihren Friseursalon aufgeben, denn Christian will sie als „Frau an seiner Seite“ wissen. Auch nimmt er sie mit zu offiziellen Anlässen und drängt sie dort zu konservativer Garderobe und entsprechendem Auftreten. Urszula spürt, dass der Schritt in die Ehe vielleicht ein zu großer für sie sein könnte.
Wie eine Schlinge legt sich dieser Gedanke um ihren Hals und bringt sie im Juni dazu, die Verlobung mit Christian wieder zu lösen (Folge 1021). Christian ist dadurch wie vor den Kopf gestoßen. Allerdings kommt es bald zur Versöhnung und Christian akzeptiert, dass Urszula ihn zwar liebt, jedoch vorerst nicht heiraten will.
Auch ohne Hochzeit wird Christian von Urszula bald mit dem Wunsch konfrontiert, ein gemeinsames Kind haben zu wollen. Er willigt ein, nach einiger „vergeblicher Liebesmüh“ muss er Urszula jedoch etwas gestehen: Er ist unfruchtbar (Folge 1033).
Urszula kann trotz der Enttäuschung, mit Christian kein eigenes Kind haben zu können, mit dieser Nachricht leben. Nicht jedoch Franzi, die erst jetzt erfährt: Christian kann unmöglich ihr leiblicher Vater sein und er hat sie über diese Tatsache ihr Leben lang im Unklaren gelassen. Unversöhnlich verlässt Franzi – auch mit Tanja nicht mehr liiert – die Lindenstraße und Christian hört lange Zeit nichts von ihr (Folge 1041).
Im Dezember 2005 beschließen Christian und Urszula, endlich zusammenzuziehen. Da trifft es sich gut, dass Tanja mit ihrer neuen Freundin leben und die WG verlassen will. Dafür ist Irina inzwischen zurückgekehrt und versteht sich mit Christian plötzlich blendend. Der Autohausbesitzer kauft daher kurzerhand die Wohnung in der Lindenstraße und die Familie beginnt mit umfangreichen Renovierungsarbeiten (Folge 1059).
Die Zeichen stehen eindeutig auf Neuanfang und Entspannung, doch es kommt ganz anders: Irina erhält im März 2006 unheimliche Anrufe eines Unbekannten. Der Fremde lässt lange Zeit nicht von Irina ab, die sich zunehmend bedroht fühlt. Sie bekommt E-Mails und Fotos, die aus dem Hinterhalt von ihr gemacht wurden. Christian versucht mehrmals, den Stalker zu stellen, doch der ist ihm immer einen Schritt voraus.
Journalist Klaus Beimer entpuppt sich dieses Mal als nützlich für die Brenner/Winickis, denn er schreibt einen Artikel über das Phänomen Stalking, auf den sich Irinas Verfolger in der Redaktion meldet. Er fühlt sich missverstanden und fordert Klaus auf, sich mit ihm zu treffen. Was er nicht ahnt: Christian besteht darauf, Klaus zu begleiten. Beim Zusammentreffen mit dem Stalker gehen dem sonst so friedlichen Autohausbesitzer jedoch die Nerven durch und er schlägt den Unbekannten nieder (Folge 1072). Zwar erhält er eine Anzeige wegen Körperverletzung, Irina wird aber von nun an nicht mehr belästigt.
Gerade des einen Problems entledigt, entsteht um Irina wenig später das nächste Problem mit dem Namen "Marihuana". Während Urszula ihrer Tochter den Konsum schlichtweg verbieten will, lässt sich die 16-Jährige keinerlei Vorschriften mehr machen. Alle Versuche Christians zu schlichten, scheitern kläglich. Erst als Irina in der Schule mit Drogen erwischt wird und ihr der Verweis droht, ist sie dankbar, dass Urszula vermittelnd einschreitet. Endgültig ausgelaugt von Stress und Anspannung kommt der Familie ein Angebot eines Freundes Christians mehr als gerufen: Er bietet an, sein Haus in Neuseeland für ein Jahr bewohnen zu können. Christian, Urszula und Irina überlegen nur kurz, dann treten sie im März 2007 ihr Sabbatjahr bei den „Kiwis“ an (Folge 1110).
Bei ihrer Rückkehr im Januar 2008 kann die Familie ihre Freunde in der Lindenstraße überraschen: Christian hat nun endlich doch noch seine Urszula geheiratet und darüber hinaus planen die beiden, ein Kind zu adoptieren (Folge 1156). Aber die Euphorie des Heimkehrens dauert nicht lange an. Der Besitzer des „Café Moorse“, Julian Hagen, hält für Christian eine zerstörerische Wahrheit bereit: Er hatte während Christians Verlobungszeit mit Urszula vor zwei Jahren eine Affäre mit „Usch“. Die kann ihren Seitensprung bereuen soviel sie will – für Christian ist das Tischtuch fürs Erste zerrissen. Enttäuscht will er ausziehen, doch Irina stellt sich auf seine Seite und macht ihrer Mutter schwere Vorwürfe. Sie fordert von ihr, dass sie an Christians Stelle die Wohnung verlassen soll. Konsterniert fährt Urszula für einige Wochen zu ihrer Mutter in ihre polnische Heimat und lässt Irina in Christians Obhut (Folge 1160).
Christians Stimmung hellt sich in den kommenden Wochen langsam wieder auf. Ein wichtiger Grund dafür ist Irinas neue Gitarrenlehrerin Angelina Buchstab, die in der Nachbarschaft wohnt. Sie findet Gefallen an Christian und wird eine wichtige Bezugsperson für Irina.
Allerdings kommt es weder zu einer Beziehung noch zu einer Liaison, denn nach ihrer Rückkehr aus Polen nimmt Urszula den Kampf um ihre Familie auf (Folge 1175). Obwohl sich Irina zunächst dagegen wehrt, ihre Mutter wieder in der Familie zu akzeptieren, kann sie nicht verhindern, dass Christian auf Urszulas Rückkehr wartet und sich eine Versöhnung wünscht. Angelina will dem Familienglück nicht im Weg stehen und überlässt Urszula schließlich kampflos das Feld.
Als sich die Wogen wieder geglättet haben, beschließt die kleine Familie, einen klaren Schnitt zu machen: Im August wagen sie in einer Vorstadtvilla in Ebenhausen einen Neuanfang.
Die Wohnung in der Lindenstraße wird ab September an den Installateur Jimi Stadler und dessen Familie untervermietet, Urszulas Friseursalon an Tanja und ihren Kollegen Lotti übergeben. Gegen Ende des Jahres beschließen Urszula und Christian sogar, nun doch noch ein Kind zu adoptieren. Dazu wird von den zuständigen Behörden gefordert, dass Christian sein zerrüttetes Verhältnis zu Franzi in Ordnung bringt. Umso glücklicher ist er daher, seine Tochter nach vier Jahren wiederzusehen, zu wissen, dass sie ihm inzwischen vergeben hat und vor allem, dass sie ihn nun und trotz allem „Papa“ nennt (Folge 1212).
Zum Bundestagswahlkampf 2009 erinnert sich Christian seines alten Kontakts Klaus Beimer. Er ist mittlerweile politisch aktiv und möchte das liberale Gegenlager schwächen, indem er Klaus ein Geheimnis über deren Spitzenkandidatin Kerner verrät: Obwohl sie vor allem für Gleichstellung und Gleichbehandlung z.B. Behinderter eintritt, hat sie selber ihr schwerbehindertes Kind in ein Heim abgeschoben und verheimlicht dies vor der Öffentlichkeit. Klaus prüft die Angaben und kommt nach einem Gespräch mit der engagierten Politikerin zunächst zu dem Entschluss, diesen privaten Aspekt nicht publik zu machen, um Frau Kerner nicht zu schwächen. Christian ist enttäuscht, beschließt aber, sich umgehend an andere Journalisten zu wenden. Dass Klaus schon wenig später nach einem weiteren Gespräch mit Frau Kerner seine Meinung über sie ändert und eine Gegendarstellung veröffentlicht, ahnt Christian zu diesem Zeitpunkt nicht (Folge 1240).
Quelle : http://www.lindenstrasse.de/lindenstrass...ex?openframeset