Quincy (Originaltitel: Quincy, M.E.) ist eine US-amerikanische Krimiserie, die vom 3. Oktober 1976 bis zum 11. Mai 1983 auf NBC gesendet wurde. Die Hauptrolle spielt Jack Klugman als Dr. Quincy, ein Gerichtsmediziner, der daran arbeitet, Tatsachen über fragwürdige Todesfälle herauszufinden.
Die Folgen der frühen Staffeln basieren auf kriminalistischen Untersuchungen. Typischerweise findet der akribische Gerichtsmediziner (M.E. = medical examiner) Spuren, die den Fällen eine völlig neue Wendung geben. Ein typisches Beispiel sind hier Giftmorde.
Später begann die Serie, gesellschaftliche Probleme zu thematisieren wie die zögerliche Einführung der Helmpflicht für Motorradfahrer oder die Vernachlässigung pflegebedürftiger Menschen. Obwohl die Serie keine fundamentale Gesellschaftskritik übt (Probleme werden üblicherweise durch die Initiative einzelner Personen gelöst), war die Thematisierung gesellschaftlicher Probleme in einem derartigen Serienformat doch sehr innovativ und zeigt den Mut der damaligen Programmverantwortlichen bei NBC.
Einer der Hauptgründe der Attraktivität der späten Folgen für das heutige deutsche Fernsehpublikum ist vermutlich die Möglichkeit, bekannte soziale Probleme aus einer anderen zeitlichen (70er Jahre) und nationalen (USA) Perspektive zu betrachten. Außerdem zeigt die Figur des Quincy eine Art, mit dem Tod umzugehen, die sowohl durch professionelle Distanz als auch durch Achtung gegenüber seinen „Patienten“ gekennzeichnet ist.
Obwohl Quincy im Labor Leichen untersucht erledigt er auch oft polizeiliche Untersuchungen technischer Art, die nicht zu den Aufgaben eines Gerichtsmediziners gehören (ein Abstrich bei der Exaktheit zugunsten der Dramaturgie). Er arbeitet mit Sam Fujiyama zusammen, lebt auf einem Hausboot und ist bei den Frauen beliebt.