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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 Archiv
KleeneCaro Offline

*Staatsanwalt*

Beiträge: 13.441

08.02.2007 20:53
Heroes - Die Geschichte des Superheldentums Zitat · Antworten

Wer kennt das nicht: da will man sich gerade ein leckeres Sandwich machen und dann geht das verdammte Gurkenglas nicht auf. Wie schön wäre es in so einer Situation, wenn man übermenschliche Kräfte hätte und den Deckel des Gurkenglases nicht nur problemlos aufbekäme, sondern ihn auch noch geradewegs auf den Mond schleudern könnte. An Tagen, an denen die deutsche Bahn mal wieder drei Stunden Verspätung hat oder das Auto nicht anspringt, wäre es doch schlicht genial, fliegen zu können, ganz zu schweigen von den vielen Situationen, in denen ein Röntgenblick sehr praktisch wäre. Keine Frage, die Vorstellung Superkräfte zu besitzen hat die Menschen schon immer fasziniert. Da es aber wohl den wenigsten von uns gelingen dürfte, tatsächlich Superkräfte zu entwickeln, begnügen wir uns damit, Storys über Superhelden zu lesen oder sie auf der Leinwand zu sehen. In der neuen Serie "Heroes" haben wir wieder die Gelegenheit, die Erlebnisse von Superhelden, von Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, zu verfolgen. Grund genug, einmal einen Blick auf die Geschichte des Superheldentums zu werfen.

Was ist eigentlich ein Superheld?

Die absolute Grundvoraussetzung, um sich als Superheld bezeichnen zu dürfen, ist es natürlich, Superkräfte zu besitzen. Was die Art der Superkräfte angeht, sind den Autoren von Superheldenstorys keine Grenzen gesetzt. Neben den klassischen Fähigkeiten wie übermenschliche Kraft und enorme Geschwindigkeit, dürfen es ruhig auch abstraktere Superkräfte sein, wie etwa das Wetter manipulieren, die Zeit anhalten oder durch Wände gehen.

Um einen kultverdächtigen Superhelden zu erschaffen, orientieren sich Drehbuch– und Comicautoren gerne an der Tierwelt und schreiben ihren Charakteren die herausragenden Fähigkeiten und Instinkte bestimmter Tiere auf den Leib. Beispiele zu finden fällt nicht schwer: Spiderman (Spinne), Batman (Fledermaus), Catwoman (Katze). Allerdings kommen dafür in der Regel nur Tiere in Frage, die etwas Geheimnisvolles und Gefährliches an sich haben und von der Natur mit besonderen Gaben, wie z.B. messerscharfen Krallen, ausgestattet wurden. So ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass wir jemals die Abenteuer von Stachelschweinman oder Nasenbärwoman sehen werden. Um einen Superhelden zu erschaffen, bedienen sich Autoren auch gerne bei den vier Elementen Feuer, Erde, Wasser und Luft. So muss man in Comics und Filmen nicht lange suchen, bis man auf Superhelden stößt, die Feuerbälle schleudern, Erdbeben verursachen oder durch die Luft fliegen können. Letztlich braucht man aber, um sich einen Superhelden auszudenken, nur viel Fantasie und eine Prise Wahnsinn.


Eine Superkraft allein reicht aber noch nicht aus, um sich offiziell als "Superheld" bezeichnen zu dürfen. Mit einer Gabe, wie z.B. Laserstrahlen aus den Augen schießen zu können, ist zwar das "Super" in dem Titel "Superheld" erfüllt, aber das "Held" muss man sich natürlich noch verdienen, indem man seine Kräfte für das Gute einsetzt, Leben rettet und Bösewichter, die nach der Weltherrschaft streben, zur Strecke bringt. Es genügt also nicht, mit seiner übermenschlichen Kraft nur seine Gurkengläser zu öffnen. Wenn man gar auf die Idee kommt, seine Superkräfte für das Böse einzusetzen, erhält man den Titel "Superschurke" und wird von einem richtigen Superhelden platt gemacht.


Quelle:myfanbase
KleeneCaro Offline

*Staatsanwalt*

Beiträge: 13.441

08.02.2007 20:56
#2 RE: Die Geschichte des Superheldentums Zitat · Antworten


Die Superhelden im Comic

Geboren wurden die Superhelden in amerikanischen Comics. 1939 tauchte in Action Comics #1 erstmals der Charakter Superman auf und wurde mit seiner übermenschlichen Kraft, seiner Fähigkeit zu fliegen und seinem Röntgenblick zum Prototypen des Superhelden. Auch der Begriff "Superheld" selbst geht auf Superman zurück.

Da sich der Charakter Superman großer Beliebtheit erfreute, entwickelte der Comicverlag "DC Comics", der damals noch "National respektive American Comics" hieß, die Helden Hawkman, Flash, Green Lantern, Batman und die erste weibliche Superheldin Wonder Woman.

Während des Zweiten Weltkrieges musste ein Superheld nicht nur außergewöhnliche Kräfte besitzen, sondern auch möglichst patriotisch sein und so wurde der Superheld Captain America entwickelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm das Interesse an Captain America und Co. jedoch ab und zu allem Überfluss sahen sich die Superhelden aus den Comics auch noch mit einem sehr realen und übermächtigen Feind konfrontiert: dem Wissenschaftler Dr. Frederick Wertham. Dieser stellte die Theorie auf, dass Comics für die Jugendkriminalität mitverantwortlich seien und vor allem Superheldencomics mit ihrem hohen Anteil an Sex und Gewalt die Jugend verderben würden. So gerieten die Superhelden in Verruf und viele Comics wurden stark zensiert.


Erst 1956 erlebte das Genre des Superheldencomics seine Wiedergeburt, als der Verlag "DC Comics" seinem Helden Flash einen moderneren Touch gab und neue Storys mit ihm in der Hauptrolle veröffentlichte. Da dies gut aufgenommen wurde, erhielten auch die anderen Superhelden des Verlags einen Neuanstrich und ließen die Verkaufszahlen wieder in die Höhe schnellen. Der Erfolg des Konkurrenten veranlasste den Comicverlag "Marvel" dazu, ebenfalls ins Superheldengeschäft einzusteigen. Besonders Marvels Zeichner und Autor Stan Lee tat sich hervor und erfand neue Superhelden wie Spiderman, die Fantastic Four und die X-Men, die allesamt sehr populär wurden. Damit hatte das Superheldengenre seine Schwächephase endgültig überwunden.

Die Superhelden im Kino

Pläne, die vielen Superheldencomics zu verfilmen, gab es seit eh und je, doch mangelte es lange Zeit an den technischen Möglichkeiten. Erst in den späten 1970er Jahren und Anfang der 1980er Jahre kam der Vorzeigeheld Superman zu filmischen Ehren und das sogar sehr erfolgreich. Die drei Filme mit Christopher Reeve als Superman genießen mittlerweile Kultstatus.

1989 schaffte dann auch Batman erstmals den Sprung auf die große Leinwand und hat es mittlerweile auf fünf Filme gebracht. Bedingt durch die Tatsache, dass zwischen den einzelnen Batman-Filmen viele Jahre vergangen sind und sowohl Hauptdarsteller, als auch Regisseure und Drehbuchautoren ständig wechselten, unterscheiden sich die Batman-Filme zum Teil sehr stark voneinander und waren unterschiedlich erfolgreich.

Seit Ende der 1990er Jahre entwickelt sich nun ein wahrer Superhelden-Boom in Hollywood. Immer mehr Superheldencomics werden verfilmt, darunter Spiderman, X-Men und Fantastic Four. Da mittlerweile die technischen Möglichkeiten dazu vorhanden sind, erwachen viele Superhelden, die man bislang nur in Comics bewundern durfte, auf der Kinoleinwand zum Leben. Ein weiterer Grund dafür, dass Hollywood mehr und mehr auf die Verfilmung von Superheldencomics setzt, ist die Tatsache, dass sich durch die vielen Jahre, in denen die Comics schon produziert werden, jede Menge Storys angesammelt haben, auf die die Drehbuchautoren zurückgreifen können.


Superhelden im TV

Auch im Fernsehen haben die Superhelden Tradition. Bereits in den Jahren 1965 bis 1968 entstand eine Batman-Serie, die jedoch eher als Comedyserie konzipiert war und das Superheldengenre parodierte. Von 1978 bis 1982 wurde eine Serie über den Superhelden Hulk gedreht, die aus heutiger Sicht etwas billig wirkt, aber noch immer viele Fans hat und weiteren Superheldenserien den Weg ebnete.

Mitte der 1990er Jahre entstand die Serie "Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark", die jedoch weniger Clark Kents Tätigkeit als Superman thematisierte, sondern eher seine Liebe zu der Reporterin Lois Lane. Seit 2001 wird "Smallville" gedreht, in der die Zuschauer die Jugend von Clark Kent verfolgen können.

Mit "Heroes" startet nun eine neue Superheldenserie, die zwar nicht direkt auf einem Comic basiert, aber natürlich in der Tradition der Superheldencomics steht. Man darf gespannt sein, ob die Serie im Quotendschungel bestehen kann und eine neue Ära in der Geschichte der Superhelden einläutet.

Quelle:myfanbase

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