Martin Rickelt erblickte am 02. September 1915 in Berlin-Friedenau das Licht der Welt. Er war auf vielen Theaterbühnen dieses Landes zu Hause. Daneben wirkte er in unzähligen Filmen und TV-Produktionen mit. Martin Rickelts Filmkarriere begann für ihn bereits als Fünfjähriger in einem Stummfilm. Später arbeitete er u.a. mit Regisseuren wie Käutner, Staudte oder Korte. Martin Rickelt wurde 1975 für sein großes Engagement in seiner Zunft mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Am 09. April 2004 verstarb Martin Rickelt in Karlsruhe.
Berufliche Stationen
Diverse Theaterengagements, u.a. am Grenztheater Görlitz, den Heidelberger Festspielen (unter Heinrich George), dem Berliner Theater der Jugend und am Schiller-Theater.
1941 bis 1943 Leitung eines Fronttheaters in der Ukraine, danach in der Kriegsgefangenschaft Leitung eines Lagertheaters.
Ab 1960: Badisches Staatstheater Karlsruhe, Recklinghausener Festspiele, Schwetzinger Festspiele.
1933 trat Martin Rickelt der Berufsgenossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger bei. Nach dem Krieg rief er diese in Berlin wieder ins Leben. 1964 wurde er Obmann des Karlsruher Lokalverbandes der Berufsgenossenschaft. 1973 folgte die Berufung ins Amt des Landesobmanns von Baden-Württemberg (bis ca. 1983). Darüber hinaus war er 16 Jahre lang als Mitglied des Rundfunkrates beim SDR in Stuttgart tätig (bis 1987).
Das Engagement von Martin Rickelts Vater Gustav (1862 bis 1946) im Kampf um die sozialen Rechte von Künstlern wurde durch die Widmung eines Weges in der Künstlerkolonie Berlin-Wilmersdorf gewürdigt. Martin Rickelt nahm an der feierlichen Einweihung des “Gustav-Rickelt-Wegs” zu Ehren seines Vaters teil, die im November 1999 stattfand.