The Big Bang Theory (englisch für „Die Urknalltheorie“) ist eine US-amerikanische Sitcom von Chuck Lorre und Bill Prady, die seit dem 24. September 2007 auf dem US-Fernsehsender CBS ausgestrahlt wird. Produziert wird die Serie von Warner Bros. Television und Chuck Lorre Productions.
Handlung
Die Serie handelt von den zwei intelligenten jungen Physikern Leonard und Sheldon, deren WG direkt neben der Wohnung der hübschen Kellnerin Penny liegt. Dabei wird die geekhafte Art der Forscher durch die Naivität, aber auch durch die Sozialkompetenz bzw. den gesunden Menschenverstand der klischeehaft blonden Nachbarin kontrastiert.
Ergänzt wird dieses Trio durch den jüdischen Ingenieur Howard und den indischen Astrophysiker Raj. Die vier Freunde verbindet eine große Leidenschaft für Comics, Science-Fiction (insbesondere Star Trek) und Wissenschaften im Allgemeinen. Außerdem arbeiten sie alle am California Institute of Technology in Pasadena, Los Angeles.
Charaktere
Dr. Leonard Leakey Hofstadter
Leonard ist experimenteller Physiker und wird als solcher gerne von Sheldon belächelt. Er teilt sich mit Sheldon eine Wohnung und hat sich trotz einiger anfänglicher Schwierigkeiten mit diesem angefreundet. Verglichen mit den anderen Hauptcharakteren erscheint Leonard oft als der Bodenständigste, obwohl auch er ein stark ausgeprägtes Interesse an Comics, Science-Fiction etc. zeigt und eine riesige Sammlung von Actionfiguren und ähnlichen Fanartikeln (z. B. die Nachbildung eines Lichtschwerts) besitzt. Er bemüht sich stets um eine feste Beziehung zu einer Frau und hat im Laufe der Serie zunächst kurze Beziehungen zu der Physikerin Dr. Leslie Winkle, der Ärztin Dr. Stephanie Barnett und schließlich in der dritten Staffel auch zu Penny. Nachdem Penny sich gegen Ende der dritten Staffel wieder von ihm trennt, beginnt er in der vierten Staffel eine Beziehung mit Rajs Schwester Priya, einer erfolgreichen Anwältin. Leonard leidet an Laktoseintoleranz und verträgt insbesondere Käse nicht, was im Laufe der Serie wiederholt thematisiert wird.
Leonard wuchs mit zwei ebenfalls sehr intelligenten Geschwistern auf, in deren Schatten er ständig stand. Sein Vater ist Anthropologe, seine Mutter, die in der zweiten und dritten Staffel jeweils einen Gastauftritt hat, arbeitet auf dem Feld der Psychoanalyse und der Neurologie. Sheldon beneidet ihn stets um dieses familiäre Umfeld, während Leonard selbst wiederholt seine Enttäuschung über seine Mutter zum Ausdruck bringt, die ihm nie die von ihm gewünschte Anerkennung und mütterliche Liebe zuteil werden ließ.
Dr. Dr. Sheldon Lee Cooper
Sheldon ist theoretischer Physiker. Er ist hochbegabt (sein IQ wird mit 187 beziffert) und versuchte bereits als Kind, komplexe Geräte wie ein Röntgengerät und einen Kernreaktor zu bauen. In der Schule übersprang er einige Klassen, wodurch er das College bereits im Teenageralter abschließen und schon mit 16 Jahren seinen ersten Doktortitel erlangen konnte.
Sheldon ist im Umgang mit anderen Menschen sehr unbeholfen und lernt erst im Verlauf der Serie Witze zu verstehen und Sarkasmus zu erkennen oder selbst zu verwenden. Er neigt zu Arroganz und Überheblichkeit und fühlt sich den meisten anderen Menschen gegenüber intellektuell überlegen, was er auch deutlich zeigt. Sheldon hat wie Leonard ein ausgeprägtes Interesse an Videospielen und Science-Fiction und ist großer Fan der Comicserien The Flash und Green Lantern, weshalb er oft deren Fanshirts trägt. Zudem bewundert er Mr. Spock. Sheldon ist ein Pedant und hält an Gewohnheiten, Schemata und selbstaufgestellten Regeln unter allen Umständen fest. Beispielsweise hat er in der Wohngemeinschaft einen festen Sitzplatz, den er stets für sich beansprucht. Klopft er bei jemandem an die Tür, so erfolgt dies auch nach einem festen Schema: Er klopft dreimal kurz nacheinander, ruft dann den Namen der Person, und wiederholt diesen Vorgang in der Regel noch zweimal. Seine Freizeit teilt er sich überwiegend nach einem festen Zeitplan ein, beispielsweise isst er jeden Dienstag Abend in dem Lokal, in dem Penny als Bedienung arbeitet, jeden Mittwoch Abend spielt er mit den anderen das Videospiel Halo und jeden Samstag ist Waschtag. Auch existiert ein sehr umfangreicher WG-Vertrag, den Sheldon mit Leonard abgeschlossen hat als dieser in die Wohnung einzog und auf den er sich im Laufe der Serie häufig beruft, wenn dessen sehr detaillierte Regeln verletzt werden. Charakteristisch für Sheldon ist zudem seine Unfähigkeit zu lügen. Versucht er es dennoch, zeigt er auffälliges Verhalten wie beispielsweise übersteigerte Nervosität. Eine weitere Eigenart ist sein Ausruf „Bazinga!“, mit dem er verdeutlicht, dass er gerade einen Scherz gemacht hat.
Im Gegensatz zu Leonard, der aus einer Akademikerfamilie kommt, ist Sheldon der einzige Wissenschaftler in seiner Familie. Er wuchs in Osttexas auf und wurde sehr konservativ und christlich erzogen, ist selbst aber nicht religiös. Seine Mutter Mary kümmert sich auch noch um ihren erwachsenen Sohn und hat mehrere Auftritte in der Serie. Leonard beneidet Sheldon um dieses familiäre Umfeld, da seine eigene Mutter ihm kaum Beachtung schenkt und im Verhalten Sheldon sehr ähnelt. Sheldons Zwillingsschwester Missy, die in ihrem Verhalten keine Ähnlichkeit mit ihm aufweist, hat ebenfalls einen Auftritt in der Serie. Sheldon hat ein inniges Verhältnis zu seiner Großmutter (von ihm stets „Meemaw“ genannt), sie wird jedoch nur wiederholt erwähnt und tritt niemals in Erscheinung.
Penny
Penny, deren Nachname ungenannt bleibt, wohnt im selben Stockwerk wie Leonard und Sheldon. Die Serie beginnt mit ihrem Einzug und der ersten Begegnung mit den beiden Physikern. Penny ist Schauspielerin, hat jedoch Probleme, engagiert zu werden und arbeitet deshalb als Bedienung bei der Cheesecake Factory um sich finanziell über Wasser zu halten. Leonard hat von Anfang an ein Auge auf sie geworfen und die beiden werden schließlich zu Beginn der dritten Staffel ein Paar, allerdings hält die Beziehung nicht lange. Penny ist das typische attraktive Mädchen von nebenan, ohne akademische Bildung und durchschnittlich intelligent. Sie bildet daher einen Kontrast zu den überdurchschnittlich intelligenten aber im sozialen Umgang eher unbeholfenen Wissenschaftlern. Der Alltag und die Gedankenwelt der anderen Hauptpersonen ist ihr zu Beginn der Serie noch eher fremd, im Laufe der Zeit entwickelt sie aber allmählich ein gewisses Interesse daran. Beispielsweise zitiert sie in einer Episode der 3.Staffel aus einem Film der Star-Wars-Reihe und in der finalen Folge derselben Staffel zeigt sie aufrichtiges Interesse für ein wissenschaftliches Experiment, das die anderen in ihrer Freizeit durchführen.
Über Pennys familiären Hintergrund erfährt man nur wenig. Bekannt ist lediglich, dass sie in Omaha im Bundesstaat Nebraska aufwuchs und ihr Vater, der einen Gastauftritt in der vierten Staffel hat, unglücklich darüber war, eine Tochter und keinen Sohn zu haben.
Dr. Rajesh „Raj“ Ramayan Koothrappali
Raj ist ein indischer Astrophysiker, der an selektivem Mutismus leidet, weswegen er nicht mit Frauen sprechen kann (mit Ausnahme seiner Familie). Er verständigt sich in Anwesenheit von Frauen über Gesten oder flüstert Howard etwas zu, der dann für ihn spricht. Nur unter dem Einfluss von Psychopharmaka oder Alkohol (oder wenn er glaubt Alkohol konsumiert zu haben) kann er mit Frauen sprechen. Mit Howard verbindet ihn eine enge Freundschaft. Raj kommuniziert oft mit seinen Eltern in Indien über Videochat, wobei diese ihn regelmäßig darauf ansprechen, wann er heiraten und Kinder haben wird. Er kommt aus einer wohlhabenden Familie (sein Vater ist Gynäkologe), tut aber oft so als käme er aus ärmlichen Verhältnissen. Sein Forschungsgebiet sind zu Beginn der Serie die transneptunischen Objekte, in der dritten Staffel wird aber deutlich dass er mit seiner Forschung in einer Sackgasse gelandet ist und keine Resultate vorzuweisen hat. Um dem Entzug des Visums und der damit verbundenen Ausweisung nach Indien zu entgehen, wechselt er sein Forschungsthema und arbeitet seitdem für Sheldon.
Howard Joel Wolowitz, M.Eng.
Howard hat am MIT studiert und ist Raumfahrtingenieur. Da er lediglich einen Master (in der deutschen Synchronisierung fälschlicherweise mit Magister übersetzt) und keinen Doktortitel besitzt, wird er insbesondere von Sheldon gerne aufgezogen. Er hat diverse Bauteile für die ISS entworfen, darunter eine in der Schwerelosigkeit zu betreibende Toilette. Howard ist Jude und betont dies auch oft, obwohl er sich nicht an die Glaubensvorschriften hält, z. B. in Bezug auf koscheres Essen. Er hat eine Vorliebe für grell-bunte Kleidung, eng anliegende Hosen und auffällige Gürtelschnallen. Er lebt außerdem noch bei seiner Mutter, die ihn wie einen kleinen Jungen behandelt und ausschließlich über lautstarkes Rufen durch geschlossene Türen mit ihm kommuniziert. Howard versucht in den beiden ersten Staffeln ständig auf alle möglichen Arten Frauen kennenzulernen, scheitert dabei aber meist. In der dritten Staffel geht er eine feste Beziehung mit der Mikrobiologin Bernadette Rostenkowski ein, trennt sich jedoch nach kurzer Zeit wieder von ihr. In der vierten Staffel kommen sie aber wieder zusammen und er macht ihr schließlich einen Heiratsantrag. Howard hat eine Erdnussallergie und der Konsum erdnusshaltiger Lebensmittel führt dazu, dass sein ganzer Körper anschwillt und er in Atemnot gerät.
Rezeption
The Big Bang Theory wurde in über 50 Ländern ausgestrahlt. Laut der Nielsen Company ist die Serie bei Zuschauern der Altersgruppe von 18 bis 49 Jahren die erfolgreichste Comedy, die in den Jahren 2007 und 2008 gestartet wurde.
Als die Serie anlief, war es zunächst umstritten, ob die wissenschaftlichen Sachverhalte richtig dargestellt werden. Spätere Kritiken, wie beispielsweise die von Jennifer Ouellette, loben die wissenschaftliche Korrektheit, die für eine Sitcom eine seltene Leistung sei. Dies wird vor allem dem Bemühen von David Saltzberg, einem Physiker von der University of California, Los Angeles, zugeschrieben, der als Berater für die Serie tätig ist.
Nach Meinung von Andrew Zimmerman ist es nicht nötig, die physikalischen Naturgesetze zu kennen, um den Humor zu verstehen, aber für den, der sie versteht, werde eine zusätzliche Stufe von Vergnügen hinzugefügt. Weiter schreibt er: „The Big Bang Theory scheint bestrebt zu sein, die Wissenschaft richtig darzustellen. Es ist lustig, gerade weil es so präzise ist, weil Witze nicht nur über die Forscher gemacht werden, sondern auch über das Universum, das sie studieren. Eben die Logik, die es ihnen erlaubt, abstrakte Quantenphysik zu verstehen, ist es, die sie davon abhält, normale Personen wie Penny zu verstehen.“
Der Serie wurde der Vorwurf gemacht, negative Klischees über Physiker zu verbreiten. Der Physiknobelpreisträger George F. Smoot, der in der Folge The Terminator Decoupling in einem Gastauftritt zu sehen ist, hält die unbeholfenen sozialen Macken der Charaktere für „ein wenig überzeichnet“, aber er schätzt, wie die Serie diejenigen repräsentiert, deren Arbeit darin besteht, rigoros zu denken. Phil Plait berichtet, dass er einen Haufen Wissenschaftler kenne, die „unheimlich ganz genau“ wie die fiktiven Charaktere seien. Es werden zwar viele Witze zu Lasten der Geeks gemacht, aber seiner Meinung nach würden die Autoren sie preisen: „Sie sind klug, sie sind auf ihrem Gebiet erfolgreich, aber sie haben durchaus ihre Schwierigkeiten, sich ins wahre Leben einzupassen, und können ziemlich irritierend sein … aber am Ende empfinden wir Zuneigung für sie. Sie sind sympathisch. Es wäre einfach gewesen, sie zur Zielscheibe von jedem Witz zu machen, aber das tun die Autoren nicht.“ Laut Jennifer Ouellette wurden die Charaktere beim Serienstart mit nur groben Strichen gezeichnet, haben sich aber mittlerweile zu deutlich komplexeren Versionen entwickelt. Natalie Angier nennt als eine mögliche Ursache für die geringe Bedeutung von Frauen in der Physik „idiotische Fernsehserien wie The Big Bang Theory, mit vier sozial unbeholfenen männlichen Physikgenies und dem attraktiven blonden Mädchen von nebenan“. Darauf erwiderte Heather Mac Donald, wenn eine Sitcom ein Hemmnis für Frauen darstellen würde, wäre dies ein Widerspruch zu der feministischen Behauptung, dass Frauen genauso „tough“ wie Männer seien. Luboš Motl hält die Serie für realistisch: „Jeder, der mal in ähnlichen Kreisen gelebt hat, muss wissen, dass diese Art der Geekhaftigkeit, die in The Big Bang Theory beschrieben wird, ein nahezu völlig männliches Merkmal ist. Es ist nicht zu 100 Prozent männlich – und tatsächlich bietet uns The Big Bang Theory auch Leslie (und, in geringerem Maße, Ramona und Stephanie) – aber die Verteilung von verschiedenen Charaktertypen und der Geekhaftigkeit zwischen Männern und Frauen ist in der Fernsehserie überaus akkurat.“
Paul Collins spekuliert darüber, ob Sheldon das Asperger-Syndrom hat. Chuck Lorre hat dies dementiert. Aber auch wenn es nicht beabsichtigt gewesen sein sollte, seien die Autoren der Serie so oft nach dem Asperger-Syndrom gefragt worden, dass sie sich über den Subtext klar sein müssten, wenn sie die Forscher diskutieren lassen, ob Superman fliegt oder springt. Collins schreibt weiter: „Jetzt, wo The Big Bang Theory überall, von Island bis zu den Philippinen, läuft, wird Sheldon zu einem Popkultur-Symbol für Aspies werden. Dies ist möglicherweise keine schlechte Sache. So sehr er andere auch zur Verzweiflung bringen kann, hat Sheldon sich doch bemerkenswert gut an seine Welt angepasst. Unterhalb des Slapstick ist The Big Bang Theory eine Meditation darüber, wie intelligente Menschen mit den ihnen gegebenen, absurd ungleich verteilten Talenten umgehen. Für eine Komödie ist dies eine inspirierende – sogar edle – Ausgangsposition.“
Auszeichnungen
Hauptdarsteller Jim Parsons gewann 2009 den Television Critics Association Award und ein Jahr später den Emmy. Im Jahr 2011 gewann er den Golden Globe Award in der Kategorie Bester Serien-Hauptdarsteller – Komödie oder Musical. Die Serie wurde ebenfalls 2009 mit dem Television Critics Association Award sowie 2010 mit dem People’s Choice Award jeweils als beste Comedy-Serie ausgezeichnet.
Die Serie ist momentan die Nummer 1 bei mir . Erst musste ich mich etwas daran " gewoehnen " , aber es hat sich gelohnt , nicht nur darum das einige der Darsteller schon bei " Roseanne " zusammen gespielt hatten und damals noch Teenager waren ... Ebenso moechte ich Jim Parsons erähnen , den wir Amy - Fans sicher noch als Rob Holbrook in Erinnerung haben ...
Die Serie läuft Dienstags ca. 22.15 Uhr auf Pro7 , Wiederholungen gibt es Mittags oder am Wochenende auf dem erwähnten Sender .