Michael A. Grimm als Konrad Wöhrl

Nach seinem folgenschweren Einsatz im Rotlichtmilieu plagen den Polizeibeamten "Konrad Wöhrl" schwere Gewissensbisse: Er hatte sich von einem Zuhälter derart provozieren lassen, dass er ohne Notwehr von seiner Waffe Gebrauch machte und den Mann erschoss...

Des einen Leid, des andren Freud' – Wöhrls Verzweiflung war für den Schauspieler Michael A. Grimm kein Grund zur Traurigkeit: “Die Rolle hatte ja lange Zeit einen rein dramaturgischen Wert. Im Theater würde man das - ohne es negativ zu meinen - 'Charge' nennen, also eine Figur, die sich nicht entwickelt. Umso schöner ist es für mich, dass die Rolle an Substanz gewinnt. Wöhrl muss sich mit einem wirklich komplexen, emotionalen Thema auseinandersetzen, bei dem sich die vernünftige geistgewordene Ethik wiederspricht”, so Grimm bei den Dreharbeiten im Frühling 2005.

Mit den beruflichen Problemen des Gesetzeshüters wurde Michael A. Grimm zuvor bereits in diversen anderen TV- und Kino-Produktionen konfrontiert: “Ich war sicher ein dutzend Mal als bayerischer Polizist eingesetzt – eigentlich ist es schade, dass es so schnell dieses Schubladendenken gibt, andererseits mach‘ ich‘s ja auch gerne”, erzählte der gebürtige Münchener. Die Dreharbeiten in der "Lindenstraße" erlebte Grimm durchweg positiv: “Es macht einfach viel Freude hier mit Jacqueline, meiner direkten Drehpartnerin, aber auch mit dem ganzen Team. Ich schätze die familiäre Atmosphäre am Set, aber auch in der ganzen Produktion, sehr. Das ist nicht alltäglich.”

Den Entschluss, Schauspieler zu werden, fasste Grimm erst mit Mitte 20. Er ging auf die Bayerische Theaterakademie und schloss diese 1998 ab. Es folgten feste Engagements am Münchener Residenztheater und am Hessischen Staatstheater Kassel sowie zahlreiche TV- (u.a. “Tatort”, "Polizeiruf", “Forsthaus Falkenau”) und Kino-Rollen (“Zutaten für Träume”, “Winterreise”).

Quelle : http://www.lindenstrasse.de/Leute/Person...Grimm/index.jsp