Mit großem Pomp geht der diesjährige Schlager-Grand-Prix heute in Moskau in sein Finale. Zwei Jahre nach dem enttäuschenden 19. Platz von Roger Cicero und ein Jahr nach dem letzten Platz der "No Angels" tritt dieses Mal das Duo "Alex swings Oscar sings" für Deutschland an. Allerdings zählte der deutsche Beitrag "Miss Kiss Kiss Bang" im Vorfeld nicht zu den Favoriten, obwohl US-Stripperin Dita Von Teese das Duo beim Finale unterstützen wird. Insgesamt treten 25 Länder beim 54. Eurovision Song Contest gegeneinander an.
Erstmals stimmen jedoch nicht mehr nur die Zuschauer per Sms oder Anruf über die Punktezahl ab, sondern für jedes Teilnehmerland auch fünf Experten
Reinzappen werde ich auf alle Fälle einmal , spätestens zur Zusammenfassung und ich bin natürlich gespannt , ob die Punktevergabe etwas " fairer " verläuft .
Hab auch ab und zu mal den songcontest angeschaut, mir persönlich gefiel der Deutsche beitrag nicht so gut, Norwegen hat verdient gewonnen, obwohl mir Schweden und Malta auch gut gefallen hat, eine Tolle show hat Moskau geboten.
Deutschland beim Grand Prix: Viel nackte Haut, wenig Punkte
Geschrieben So, 17. Mai. 2009 10:05 von Hannah Meister in Rückkoppler
Unglaubliche 42 Millionen Euro hat sich Russland, das Gastgeber-Land des diesjährigen Eurovision Song Contests, dieses Spektakel kosten lassen. In Zeiten der Wirtschaftskrise ein beachtliches Sümmchen. Von Krise wollte in den drei Stunden des Eurovision-Finales aber ohnehin niemand etwas wissen. Da wurde getanzt und gesungen, als gäbe es kein Morgen mehr, eine Bühnenshow war pompöser als die nächste, und auch die teilweise eher sparsame Bekleidung diverser Beteiligter, war weniger auf einen Notstand zurückzuführen, als vielmehr auf ein Prinzip, das man weltweit versteht: Sex Sells. Was das betrifft, hat Deutschland schon im Vorfeld ordentlich vorgelegt, als die Bombe platzte, dass keine Geringere als Striptease-Ikone Dita von Teese den deutschen Beitrag von Alex Swings Oscar Sings optisch garnieren würde. Tja, gebracht hat es offenbar dennoch nicht viel.
Was dieses Jahr mit überwältigendem Vorsprung beim europäischen Publikum ankam, war keine leicht bekleidete Dame, kein Disco-Kracher und keine gewaltige Bühnenshow. Nein, mit Alexander Rybak aus Norwegen gewann ein 23-Jähriger, der mit seinem Song Song „Fairytale", einer Mischung aus Pop und Folklore, und einer Geige jede Menge Klein-Jungen-Charme versprühte. Schon im Vorfeld galt er zwar als Favorit, aber damit, dass schon nach der Hälfte der abgegebenen Stimmen klar war, dass er wohl nicht mehr zu schlagen sein würde, hat wohl keiner gerechnet. Der zweite Platz ging an Yohanna aus Island, dicht gefolgt von Aserbaidschan, das mit dem Duo Aysel und Arash ins Rennen gingen. Die Isländerin bezauberte mit einer wunderschönen und hervorragend gesungenen Ballade. Aserbaidschan hingegen überzeugte mit viel Haut und einer Sängerin, bei der weder zu übersehen noch zu überhören war, dass sie wohl großer Shakira-Fan sein muss.
Allem Optimismus und Dita von Teese zum Trotz konnte sich Deutschland nur den 20. Platz erkämpfen. Immerhin, sollte man eigentlich eher meinen, denn nach dem No Angels-Debakel aus dem letzten Jahr, dürfte man schon glücklich sein, nicht wieder auf dem letzten Platz gelandet zu sein. Aber woran lag es, dass sich Deutschland schon wieder nicht auf den vorderen Rängen platzieren konnte? Okay, der Song "Miss Kiss Kiss Bang" ist kein Überhit, aber konnte im Vergleich zu den anderen Beiträgen durchaus mithalten. Und ja, auch er Kleidungsstil von Sänger Oscar Loya war mit seiner engen silbernen Hose vielleicht etwas fragwürdig. Aber fürs Auge war ja die Dita da, die allerdings schon in der Generalprobe ausgebremst und von den Organisatoren des Eurovision Song Contests angewiesen wurde, weniger freizügig zu sein. Das verwundert angesichts des Hauchs von Nichts, dass einige andere Teilnehmerinnen trugen, aber vielleicht sorgte man sich auch um eine „Nipplegate"-Neuauflage zur besten Prime Time. Angeblich soll Frau von Teese stolze 60.000 Euro für den dreiminütigen Auftritt kassiert haben. Immerhin leicht verdientes Geld, wenn selbst sie, die größte Stripease- und Bourlesque-Tänzerin der Welt, Deutschland schon nicht zu mehr Anrufern verhelfen konnte.
Auch ansonsten hielten die Beiträge des 54. Eurovision Song Contest relativ wenige Überraschungen bereit. Aus den Ostblock-Staaten gab es die traditionell folkloristisch angehauchten Nummern, die, wie besonders im Fall des ukrainischen Beitrags von Svetlana Loboda, noch mit jeder Menge Sex-Appeal gewürzt wurden. Eine Show, bei er man vor lauter Eindrücken gar nicht wusste, wohin man zuerst schauen sollte, Tänzer, die im Gladiatoren Outfit kreuz und quer über die Bühne sprangen und eine Sängerin, die sich einst in einer Band verdingte, die „Viagra" hieß. Oder Elena aus Rumänien, deren Song „Balkan Girls" eine Hymne auf die feierwütigen Bewohnerinnen des Balkans sein sollte.
Ganz besonders schlimm war Finnlands Beitrag, die mit der Dance-Rap-Combo Waldo's People einen Song ins Rennen schickten, bei dem man glaubte, sich auf ein DJ Bobo-Konzert verirrt zu haben. Liebe Finnen, Euro-Dance meets Rap war in den Neunzigern schon schlimm. Völlig zu Recht landete Finnland mit dieser Katastrophe dann auch auf dem letzten Platz.
Ein echtes Highlight war hingegen Jade Ewen aus Großbritannien, deren Song „It's My Time" vom Komponisten-Großmeister Andrew Lloyd Webber geschrieben und am Klavier begleitet wurde. Diese Dame hatte definitiv die größte Stimme im Wettbewerb und belegte immerhin Platz 5.
Auch wenn man in der protzigsten Eurovision-Show der letzten Jahre wohl wenigstens für einige Stunden die Welt da draußen ausblenden wollte, etwas politisch wurde es dann doch: Für Israel startete das Duo Noa & Mira Awad - was nicht weiter erwähnenswert wäre, wenn nicht die Eine Palästinenserin und die Andere Jüdin wäre. Angesichts der ständigen politischen Unruhen zwischen Palästina und Israel ein durchaus versöhnlich stimmendes Zeichen. „There Must Be Another Way" lautet passenderweise auch der Songtitel. Alles in allem, glich das Eurovision-Finale - trotz geänderter Abstimmungsregeln - dann aber doch einmal mehr einem „Freundschaftsdienst", bei dem Sympathiebekundungen zwischen den Ländern mindestens ebenso wichtig waren wie der Beitrag selbst. Die einzige, vielleicht wirkliche Überraschung war der norwegische Spitzenreiter, der mit einem vergleichsweise eher sieger-untypischen Song und wenig spektakulärer Performance die Herzen Europas im Sturm eroberte.
Der 55. Eurovision Song Contest wird demnach in Oslo stattfinden und vielleicht hören wir ja 2010 mal „12 points for Germany", Vorausgesetzt, Ralph Siegel will nicht wieder einen Song ins Rennen schicken. Was meint ihr? Warum hat's für Deutschland wieder nicht für einen der vorderen Plätze gereicht? War der Song schlecht? Dita von Teeses Performance zu gewagt? Erfreuen wir uns innerhalb Europas nicht allzu großer Beliebtheit? Oder waren die anderen Beiträge einfach besser?
Raab als letzte Rettung im Eurovision Song Contest
Wird Stefan Raab zum Retter Deutschlands beim Eurovision Song Contest? Nach Informationen von "Welt Online" will die ARD durch eine enge Kooperation mit Raab und dessen Haussender ProSieben ein erneutes Debakel im kommenden Jahr verhindern. Eine ARD-Sprecherin bestätigte lediglich, dass am Dienstag die Konsequenzen aus dem schlechten Abschneiden vorgestellt werden sollen. Diesen Artikel weiter lesen
Die ARD-Programmdirektoren tagten am Montag in Köln und berieten dort unter anderem auch über die Lehren aus dem Wettbewerb vom Samstag, bei dem das deutsche Duo "Alex Swings Oscar Sings" in Moskau einen enttäuschenden zwanzigsten Platz unter 25 Startern geholt hatte. Die Ergebnisse der Beratungen sollten am Dienstag auf einer Pressekonferenz vorgestellt werden, sagte die ARD-Sprecherin.
Wie "Welt Online" berichtete, will sich der öffentlich-rechtliche Sender nach dem erneuten schlechten Abschneiden - im vergangenen Jahr waren die "No Angels" sogar nur Letzte geworden - so eng wie noch nie an einen Privatsender binden. Im kommenden Jahr soll demnach die Auswahl des deutschen Beitrags für den dann in Oslo stattfindenden Eurovision Song Contest über mehrere Monate mit verschiedenen Sendungen zwischen den beiden Fernsehsendern aufgeteilt werden. Dies solle vom Casting über die Vorauswahl und Vorentscheidung bis zur eigentlichen Show gehen, berichtete der Internetdienst. In anderen Ländern ist solch eine umfangreiche Vorauswahl bereits seit längerem üblich.
Wie "Welt Online" ohne Nennung einer Quelle weiter berichtete, laufen die Verhandlungen zwischen der ARD und Raab bereits seit rund einem Jahr, sie seien keine Panikreaktion auf das Ergebnis vom Samstag.
Raabs bisherige Engagements beim Eurovision Song Contest waren im Vergleich zum sonstigen Abschneiden Deutschlands sehr erfolgreich und führten jeweils zu Platzierungen unter den ersten Zehn: Als Produzent Alf Igel - eine Anspielung auf Ralph Siegel - führte er Guildo Horn 1998 mit "Guildo hat euch lieb" auf Platz sieben. Raab selbst schaffte es im Jahr 2000 mit "Wadde hadde dudde da" auf Rang fünf. Bei Raabs letztem Engagement als Produzent schaffte es Max Mutzke im Jahr 2004 mit "Can't wait until tonight" auf den achten Platz.
Sehe ich ganz genauso . Wollte nicht schon wieder ein Doppelposting machen , aber anders hätte ich mich auch nicht ausgedrückt . Können wir nur hoffen , das der gute Stefan Zeit dafür hat , aber die findet er sicher , denn bei ihm frage ich mich manchmal , wann er Zeit zum schlafen findet
Stefan Raab sagt der ARD ab - Bohlen bietet sich an
Hamburg (dpa) - ProSieben-Entertainer Stefan Raab hat der ARD einen Korb gegeben. Der 42-Jährige wird nicht mit dem «Ersten» beim nächsten Eurovision Song Contest (ESC) zusammenarbeiten.
«Der NDR hat uns um Hilfe gebeten», sagte Raab in einem am Montag erscheinenden Interview des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel», über das «Spiegel Online» berichtete. «Wir haben ein schlüssiges Gesamtkonzept vorgelegt. Die Entscheidungswege in der ARD sind aber derart kompliziert, dass sie mit unserer Arbeitsweise nicht vereinbar sind. Unser Song Contest heißt Bundesvision Song Contest.»
NDR-Unterhaltungschef Thomas Schreiber, der für die ARD die Unterhaltung koordiniert, äußerte Verständnis für Raabs Absage: «Der NDR hätte eine Zusammenarbeit mit ProSieben für den deutschen Vorentscheid des Eurovision Song Contests 2010 begrüßt. Für die Absage von Stefan Raab haben wir Verständnis. Wir müssen sie akzeptieren.»
Unterdessen hat sich der Musik-Produzent Dieter Bohlen der ARD als Helfer in Sachen Grand Prix angeboten. «Bisher bin ich noch nicht offiziell angesprochen worden», sagte der 55-Jährige der «Bild»- Zeitung (Samstag). «Ich bin aber natürlich bereit, mich mit der ARD hinzusetzen, Tipps zu geben und eine Strategie zu erarbeiten.» 1989 trat der Schlagersänger Nino de Angelo mit dem von Bohlen komponierten Lied «Flieger» beim ESC für die Bundesrepublik an und wurde 14. von 22.
Die Intendanten der ARD hatten sich in dieser Woche nicht über eine Kooperation mit ProSieben und Stefan Raab einigen können. Eine ARD-Sprecherin hatte gesagt, ein gemeinsames Konzept sei «reizvoll». Allerdings seien noch einige Fragen zu diskutieren, so zum Beispiel die Einbindung der Pop- und Jugendprogramme der Landesrundfunkanstalten der ARD. «Wir sind zuversichtlich, die offenen Fragen zeitnah klären zu können», hieß es da noch.
Raab, der selber im Jahr 2000 Platz fünf beim Eurovision Song Contest belegt hatte, galt unter einigen Experten in der ARD, darunter Unterhaltungskoordinator Schreiber, als Hoffnungsträger, um die deutschen Beiträge beim traditionsreichen europäischen Musikwettbewerb wieder nach oben zu bringen. Der Titel «Miss Kiss Kiss Bang» landete am 16. Mai nur auf Platz 20 (von 25), im Vorjahr waren die No Angels Letzte geworden. Bei ProSieben führt Raab durch den Bundesvision Song Contest, eine Art Gegenstück zum deutschen Vorentscheid in der ARD. Mit der Absage Raabs erlebt die ARD jetzt einen ähnlichen Rückschlag wie im Januar 2007 mit RTL-Aushängeschild Günther Jauch, der damals einen Wechsel zum «Ersten» ablehnte. Auch bei Jauchs anstehender Verpflichtung herrschte unter den Intendanten der Landesrundfunkanstalten keine Einmütigkeit. Statt die ARD- Unterhaltungsprogramme mit seinen Ideen zu bereichern, wird Raab sie nun weiter bei ProSieben verwirklichen können. Sein nächster Akt ist der «Deutsche Eisfußball-Pokal» am nächsten Freitag.
Ich weiß im Moment noch nicht was ich von Dieter Bohlen halten soll, weil ich kann mir ihn nicht so richtig als Moderator vorstellen. Aber es steht ja noch nichts fest
Einen Versuch wäre es schon wert . Die Bohlen - Musik ist bei den Russen total beliebt und in den 80ern war er mit Modern Talking dort ein Superstar . Man weiß nicht , wie er heute ankommt , aber noch schlechter können wir eigentlich nicht abschneiden .