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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 538 mal aufgerufen
 Comedy
mireni Offline



Beiträge: 695

23.06.2007 20:19
Heinz Erhardt Zitat · Antworten

Heinz Erhardt (* 20. Februar 1909 in Riga; † 5. Juni 1979 in Hamburg) war ein deutscher Komiker, Musiker, Entertainer, Schauspieler und Dichter.

Kindheit Heinz Erhardt war der Sohn des deutsch-baltischen Kapellmeisters Gustl Erhardt. Erhardt wuchs größtenteils bei seinen Großeltern in der lettischen Hauptstadt Riga auf, wo sein Großvater Paul Nelder ein Musikhaus führte. In der Zeit von 1919 bis 1924 lebte er in Hannover, in Barsinghausen, wo er zur Schule ging, und in der Wennigser Mark. Über seinen Großvater kam Heinz Erhardt auch zum Klavierspiel. Erhardts Jugendtraum, Pianist zu werden, wurde aber von den Großeltern nicht unterstützt. Sein Großvater wollte, dass Erhardt eine kaufmännische Ausbildung erhält, und stellte seinen Enkelsohn als Lehrling in seinem Musikhaus ein.

Ehe 1935 heiratete Heinz Erhardt die Konsulstochter Gilda Zanetti, die er, wie er schreibt, in einem Fahrstuhl kennengelernt hatte. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor: Grit (1936), Verena (1940), Gero (1943) und Marita (1944). Gero Erhardt wurde Kameramann und Regisseur. Enkel Marek Erhardt ist Schauspieler.

Karriere 1938 holte Willy Schaeffers Heinz Erhardt in Berlin an das Kabarett der Komiker. Im Zweiten Weltkrieg wurde auch Erhardt als Soldat einberufen. Bei zwei Musterungen wurde er wieder nach Hause geschickt, bei der dritten kam er – als Nichtschwimmer und Brillenträger – zur Marine nach Stralsund, die für ihr Orchester einen Klavierspieler suchte. In der Folgezeit war er an verschiedenen Orten in der Truppenbetreuung tätig und hat – abgesehen von der Grundausbildung – nie mehr eine Waffe in der Hand gehabt. Nach dem Krieg ließ sich Erhardt mit seiner Familie in Hamburg-Wellingsbüttel nieder und begann seine Karriere als Radiomoderator beim NWDR fortzuführen, der 1948 auch den Komponisten Erhardt mit seiner 10-Pfennig-Oper ins Programm nahm.

Humor Sein Humor baut in erster Linie auf Wortspielen und verdrehten Redewendungen auf. In vielen seiner Filmrollen spielt er eine Art netten, aber etwas verwirrten und schüchternen Familienvater oder Onkel, der gerne Unsinn erzählt. Gleichzeitig versuchte er in seinen Filmen meist, den typischen Deutschen aus der Zeit des Wirtschaftswunders darzustellen. Unter anderem diente er Otto Waalkes und Willy Astor als Vorbild. Berühmt ist Heinz Erhardt auch für seine zahlreichen witzigen Gedichte. Seine Darbietungen schlossen Klavierspiel, Intonierung und Tanz, meist im kleinen Format, mit ein, was sein Profil als Alleinunterhalter gut abrundete. Dennoch kamen auch etliche Partner-Nummern, so etwa im Film mit Hans-Joachim Kulenkampff oder Peter Alexander, und auf der Bühne mit Rudi Carrell oder Udo Jürgens zustande.

Eigenheiten Auffallend an Erhardt war, dass er an einem sehr ausgeprägten Lampenfieber litt. Für seine Bühnenauftritte hatte er sich deshalb eine Brille mit Fensterglas zugelegt. Er war auf der Bühne also mehr oder minder fast blind, musste aber auch sein Publikum nicht sehen. Zudem nahm Erhardt vor Auftritten unter dem Vorwand, hinsichtlich der Bühnenbeleuchtung noch etwas klären zu müssen, oft einen „doppelten Doornkaat“ (ein Kornbrand, von ihm kurz als „Dodo“ bezeichnet) zu sich. Mit dem vorgeschobenen Grund wollte Erhardt diese Angewohnheit vor seiner Frau verbergen.

Seit 1960 war Horst Klemmer sein Manager.

Ehrungen, Krankheit und Tod [Bearbeiten]Am 11. Dezember 1971 erlitt Erhardt einen Schlaganfall, bei dem das Sprachzentrum in seinem Gehirn in Mitleidenschaft gezogen wurde, sodass er zwar lesen und verstehen, aber nicht mehr sprechen und schreiben konnte. Bedingt durch diese Aphasie zog er sich weitgehend ins Privatleben zurück.

1978/79 arbeitete er mit seinem Sohn Gero Erhardt an der Fernsehfassung der komischen Oper „Noch 'ne Oper“, die Heinz Erhardt bereits in den 30er Jahren geschrieben hatte. 1979, im Todesjahr von Heinz Erhardt, wird diese Fernsehfassung vom ZDF ausgestrahlt, mit dabei sind viele berühmte Kollegen wie Paul Kuhn, Hans-Joachim Kulenkampff, Rudolf Schock, Ilse Werner und Helga Feddersen. Heinz Erhardts Stimme wird aus früheren Rundfunkaufnahmen hinzugemischt, Sohn Gero steht hinter der Kamera.

Heinz Erhardt starb am 5. Juni 1979, vier Tage nachdem er das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland nachträglich zum 70. Geburtstag verliehen bekam. Zuvor hatte Erhardt nur eine Auszeichnung bekommen: Von der 1972 veröffentlichten LP „Was bin ich wieder für ein Schelm“ waren bis 1978 über 200.000 Exemplare verkauft worden. Die Plattenfirma TELDEC und der Verlag Klemner und Müller überreichten Heinz Erhardt dafür am 31. Mai 1978 „Das Goldene Gedicht“, eine kilogrammschwere Tafel mit Erhardts Gedicht vom „Blähboy“.

Im Nachlass von Heinz Erhardt fanden sich eine Reihe von Klavier-Kompositionen, die er zwischen 1925 und 1931 geschrieben hat, und von denen 23 Stücke 1994 auf CD veröffentlicht wurden.

Er wurde auf dem Hauptfriedhof Ohlsdorf in Hamburg beigesetzt, Grabstelle BI66 (605–606).

Heinz Erhardt ist ein Stern im Walk of Fame des Kabaretts gewidmet.

Im Jahr 2007 wurde Heinz Erhardt bei der Wahl zum besten Komiker in der ZDF-Sendung „Unsere Besten – Komiker & Co." auf den zweiten Platz hinter Loriot gewählt.

1949 Wer macht was falsch? (nur Stimme)
1949 Gesucht wird Majora
1950 Liebe auf Eis (Männer um Angelika)
1955 Drei Tage Mittelarrest
1956 Ich und meine Schwiegersöhne
1956 Die gestohlene Hose
1956 Mädchen mit schwachem Gedächtnis
1956 II-A in Berlin (Drei Bayern an der Spree)
1957 Der müde Theodor
1957 Witwer mit fünf Töchtern
1958 Immer die Radfahrer
1958 So ein Millionär hat’s schwer
1958 Vater, Mutter und neun Kinder
1958 Der Haus-Tyrann
1959 Natürlich die Autofahrer
1959 Drillinge an Bord
1960 Der letzte Fußgänger
1960 Kauf Dir einen bunten Luftballon
1960 Mein Mann, das Wirtschaftswunder
1961 Ach Egon!
1961 Drei Mann in einem Boot
1961 Freddy und der Millionär
1962 Die Post geht ab
1962 Axel Munthe, der Arzt von San Michele
1962 Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett
1963 Apartment-Zauber
1964 Wenn man baden geht auf Teneriffa
1964 Die große Kür
1965 Der Ölprinz
1965 Das Vermächtnis des Inka
1966 Das gewisse Etwas der Frauen
1968 Otto ist auf Frauen scharf
1969 Charley’s Onkel
1969 Warum hab’ ich bloß 2x ja gesagt? (Der liebestolle Schlafwagenschaffner)
1969 Klein Erna auf dem Jungfernstieg
1969 Die Herren mit der weißen Weste
1970 Was ist denn bloß mit Willi los? (Grüß Sie Gott, Frau Stirnima!)
1970 Das kann doch unsren Willi nicht erschüttern
1971 Unser Willi ist der Beste
1971 Willi wird das Kind schon schaukeln

http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Erhardt

Fernsehen [Bearbeiten]1948 Fräulein Mabel
1953 Schlager-Expreß
1956 Programm gefällig?: Heinz Erhardt setzt sich durch
1960 Der Vogelhändler
1961 Abenteuer in Norfolk
1961 Musik aus aller Welt
1962 Willi Winzig
1962 Der Kurpfuscher
1962 Eine gewisse Marietta
1962 Der Fachmann
1962 Nachlese 62
1963 Das wissen die Götter (serie)
1963 Ein ruhiges Stündchen
1963 Die Reise auf den Mond
1964 Frau Luna
1964 Musikauktion (serie bis 1966)
1964 Doddy und die Musketiere
1965 Hotel Victoria
1966 Der nächte Urlaub kommt bestimmt
1966 Gut gefragt ist halb gewonnen
1967 Aktien und Lorbeer
1967 Witzakademie
1968 Die Landstreicher
1968 März ist Trumpf
1968 Die Rudi Carrell Show
1969 Narren nach Noten
1969 Das Sonntagskonzert
1969 Die Drehscheibe
1971 Das hat man nun davon
1971 Was bin ich?
1971 Der Opernball
1971 Tanz Café
1971 3 x 9
1971 Glückspilze
1971 Baden-Badener Roulette
1971 Unsere kleine Show
1979 Noch 'ne Oper (Darsteller/Buch/Musik)

Theaterstücke [Bearbeiten]1967 Aktien und Lorbeer
1969 Das hat man nun davon (Nach dem Lustspiel „Wem Gott ein Amt gibt“ von Wilhelm Lichtenberg, Fernsehaufzeichnung Anfang 1970 im Düsseldorfer Theater an der Berliner Allee, Ausstrahlung im ZDF am 1. Januar 1971)
Allein in dem Lustspiel Das hat man nun davon, das Heinz Erhardt wie jedes Theaterstück selbst bearbeitete, stand er über 500 Mal auf der Bühne in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ein einmaliger Rekord. Heinz Erhardt sagte zu den Besucherzahlen: „Von den 509 Vorstellungen waren 90 Prozent ausverkauft, neun Prozent gut besucht, nur ein Prozent war schlecht.“

Musik ]Die Zehnpfennigoper (1948), herausgegeben 1979 bei Haer, Hamburg, Nr. 200279
Noch ’ne Oper (ZDF, 1979), Regie: Claus Peter Witt
Heinz Erhardt: Klavierkompositionen, Eurostar GmbH
Diskografie [Bearbeiten]Heinz Erhardt – Wie er leibt und lebt, 1969/1999 (LP/CD)
Heinz Erhardt – Heute wieder ein Schelm, 1972 (LP)
Heinz Erhardt – Was bin ich wieder für ein Schelm, 1972 (2 LPs)
Heinz Erhardt – Das große Lachen, 1977 (2 LPs)
Noch’n Lied – Unvergessener Heinz Erhardt, 1979 (LP)
Heinz Erhardt als „Willi Winzig“ in „Das hat man nun davon“, 1979/2005 (2 LPs/1 CD)
Portrait Heinz Erhardt, 1981 (2 LPs)
Heinz Erhardt – Noch’n Gedicht, 1983 (4 LPs)
Heinz Erhardt – Humor ist Trumpf, 1984 (2 LPs)
Heinz Erhardt – Seine größten Erfolge, 1984 (LP)
Heinz Erhardt – Noch’n Gedicht und andere Ungereimtheiten, 1987 (CD)
Heinz Erhardt – Schalk im Nacken – frisch vom Rill, 1987 (CD)
Heinz Erhardt – Da gibt’s gar nichts zu lachen, 1993 (2 CDs)
Heinz Erhardt – Ein Portrait, 1998 (CD)
Heinz Erhardt – Ein Scherz jagt denselben, 2006 (CD)
Wer die Gedichte von ihm noch mal lesen möchte klickt hier
http://www.gedichte.manu-baeren.de/lusti...e/Heinz_Erhardt



Schaue heute noch seine Filme gerne an


KleeneCaro Offline

*Staatsanwalt*

Beiträge: 13.441

24.06.2007 12:53
#2 RE: Heinz Erhardt Zitat · Antworten


Ja finde die filme auch klasse

Siri Offline



Beiträge: 3.363

24.06.2007 18:34
#3 RE: Heinz Erhardt Zitat · Antworten

Der Mann war einfach genial.

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