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 Klassiker
mireni Offline



Beiträge: 695

22.06.2007 23:45
Das schwarze Loch (1979) Zitat · Antworten
Das Schwarze Loch ist ein Science-Fiction-Film von Disney, der 1979 mit ähnlich hohem Budget wie Star Wars produziert wurde. Der Erfolg war jedoch ungleich geringer.

Handlung [Bearbeiten]Das Forschungsschiff Palomino mit 5 Mann und einem Roboter als Besatzung ist im Weltall unterwegs auf der Suche nach kolonisierbaren Planeten. Die Crew besteht aus Captain Dan Holland, Lieutenant Charles Pizer, Doktor Alex Durant, Doktor Kate McCrae und dem Journalisten Harry Booth. Der Roboter VINCENT.L.F.396 dient als eine Art Bordcomputer, kann aber menschliche Emotionen simulieren, was den Umgang mit ihm sehr erleichtert.

Unerwartet stößt das Forschungsschiff auf ein seit langer Zeit vermisstes Raumschiff namens Cygnus. Doktor McCraes Vater war Crew-Mitglied auf dem Schiff, und das Team entschließt sich, das scheinbare Geisterschiff zu untersuchen.

An Bord finden sie den Wissenschaftler Dr. Hans Reinhardt, der das Schiff durch ein nahes Schwarzes Loch manövrieren will. Außer ihm sind auf den ersten Blick nur Roboter an Bord. Nach kleineren Streifzügen durch das riesige Schiff finden die Mitglieder der Palomino das Vorgängermodell von VINCENT.L.F.396 genannt BOB.L.F.28. Außerdem entdecken sie, dass einige der "Roboter" früher einmal die Crewmitglieder der Cygnus waren, und Dr. Reinhardt diese in willenlose Humanoiden umgewandelt hat. Nachdem dies ans Tageslicht gekommen ist, will die entsetzte Mannschaft mit der Palomino fliehen, doch Harry Booth zerstört die Palomino bei einem alleinigen Fluchtversuch. Dr. Reinhardt lässt seine Kampfroboter auf die "Gäste" los und sein bösartiger, besonders starker Roboter "Maximilian" tötet Alex Durant, nachdem sich dieser zwischenzeitlich entschlossen hatte, auf der Cygnus zu bleiben.

Bei der dramatischen Flucht mit einer Forschungssonde können die übrigen Mitglieder entkommen, werden jedoch auf Reinhardts programmierten Kurs ins Schwarze Loch gezogen. Die Cygnus wird von einem Meteoritenschauer getroffen und schwer beschädigt beim Eintritt ins Schwarze Loch zerstört. In der letzten Einstellung sieht man die Überlebenden der Palomino auf einen unbekannten Planeten zufliegen, nachdem sie das Schwarze Loch passiert haben.


Trivia [Bearbeiten]Für die Spezialeffekte wollte man von ILM das erste computerkontrollierte Kamerasystem Dykstraflex ausleihen, die Bedingungen waren aber inakzeptabel, so dass man kurzerhand ein eigenes System namens A.C.E.S. (Automated Camera Effects System) entwickelte. Kurioserweise war man damit dem ILM-System technisch überlegen, da man mit A.C.E.S. auch vor Matte-Bildern mit beweglicher Kamera arbeiten konnte.
Der Schiffsname Cygnus bezieht sich auf das Sternbild Schwan (Cygnus), in dem das erste Schwarze Loch entdeckt wurde.
Reinhardts Roboter hieß schon Maximilian bevor Maximilian Schell die Rolle des Dr. Reinhardt übernahm.
V.I.N.CENT. ist die Abkürzung für Vital Information Necessary CENTralized, das Kürzel für Reinhardts Leibgarde S.T.A.R. bedeutet ausgeschrieben Special Troops Arms Regiment.
Das Modell für das Raumschiff Cygnus gilt mit einer Länge von 3,66 m und einem Gewicht von 80 kg als eines der größten, die jemals für einen Sci-Fi-Film gebaut wurden.
Die deutsche Fassung (Synchronbuch und -regie) stammt von Heinrich Riethmüller, der in den 1970er Jahren eine ganze Reihe von Disney-Filmen für die deutsche Kinoauswertung aufbereitete.
Eigentlich war ein anderer Schluss für den Film vorgesehen: Die Crew der Palomino sollte die Cygnus verlassen und sicher zur Erde zurückkehren, Dr. Reinhardt und seine Roboterarmee sollten vom Schwarzen Loch verschlungen werden.
Die Eröffnungszene des Films, die in Vektorgrafik eine virtuelle Kamerafahrt ins Schwarze Loch darstellt, wurde an Alfred Hitchcocks Film Vertigo angelehnt.
Der Roboter V.I.N.CENT. war nur aus Pappmachè gemacht und konnte weder sprechen noch Waffen ausfahren. Das Design war an den Roboter R2-D2 aus Star Wars angelehnt.
Die Figur des Doktor Reinhard war an die Figur des "Kapitän Nemo" aus dem Roman 20.000 Meilen unter dem Meer von Jules Verne angelehnt.
In der Szene, in der die Feuerbälle durch die Schiffshülle rasten, musste ein gesamtes Set zerstört werden.
Die Macher mussten mehrere Effekte ausprobieren, bis V.I.N.CENT ihrer Meinung nach realistisch genug wirkte. Unter anderem wurde der Roboter zuerst an Fäden aufgehängt, was ihm allerdings keinerlei Bewegungsfreiheit bot. Daher entschied man sich, ihn in den meisten Teilen des Filmes einfach einzublenden.
Die Cygnus war sehr aufwändig gestaltet, da man entschieden hatte, dass das Raumschiff die sechsfache Grösse gegenüber dem Drehbuch haben sollte.

Kritiken [Bearbeiten]"Simple Story von der tapferen Mannschaft plus Roboter, die kämpft und schießt, eingerahmt von einem bunten Feuerwerk der Tricks und Special Effects." (Wertung: 2½ Sterne = überdurchschnittlich) - Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 727-728
"Maximilian Schell wirkt als deutschstämmiger All-Herrscher namens Dr. Hans Reinhardt (...) nicht diabolisch, sondern lächerlich." - Süddeutsche Zeitung, München
"Mäßig spannender Science-Fiction-Film, der sich durch seine Ansammlung von Elementen aus anderen Filmen als ein nach Verkaufsgesichtspunkten konstruiertes synthetisches Produkt erweist." - „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997
"Regisseur Gary Nelson stattete seinen Weltraum-Schocker mit jeder Menge Fremdanleihen aus: von Kubricks „2001“ bis zum „Krieg der Sterne“, und daraus lässt sich ja immerhin etwas ganz Spannendes basteln." - tz, München

Maximilian Schell ... Dr. Hans Reinhardt

Anthony Perkins ... Dr. Alex Durant

Robert Forster ... Capt. Dan Holland
Joseph Bottoms ... Lt. Charles Pizer
Yvette Mimieux ... Dr. Kate McCrae

Ernest Borgnine ... Harry Booth
Tom McLoughlin ... Captain S.T.A.R. (Special Troops Arms Regiment) (as Tommy McLoughlin)

Roddy McDowall ... V.I.N.CENT. (Vital Information Necessary CENTralized) (voice)
Slim Pickens ... Bob (voice)
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