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 deutsche Musik
mireni Offline



Beiträge: 695

28.05.2007 21:11
Juli Zitat · Antworten

Jeder in der Band definiert Erfolgsdruck auf seine Weise. Es geht uns beim zweiten Album nicht zwangsläufig darum, den Erfolg des Debüts zu wiederholen, sondern ein neues Kapitel aufzuschlagen. Wir sind immer wir selbst – seltsam, dass man das überhaupt betonen muss – und wollen gar nicht die Besten, Größten sein. Wir wollen, dass es weitergeht. Die Fans werden entscheiden, ob sie mit uns gehen.“ (Eva, JULI)

Man könnte es sich ganz einfach machen und versuchen, JULIs außergewöhnlichen Impact auf die Musiklandschaft mit den sensationellen Verkaufszahlen ihres Debütalbums „Es ist Juli“ – 74 Wochen in den Charts, über 700.000 verkaufte Longplayer, Triple-Platin – zu umschreiben. Doch dies würde dieser Band lange nicht gerecht. Seit der Veröffentlichung ihres Debüts knapp zwei Jahren haben sich JULI vom Newcomer mit Geheimtipp-Status zu einer der erfolgreichsten und beliebtesten deutschen Bands entwickelt. Sie haben sich rastlos eine begeisterte Fangemeinde erspielt, mit Songs wie „Perfekte Welle“ und „Geile Zeit“ kleine Hymnen geschaffen und sind bei all dem Erfolg, den ausverkauften Konzerten, den vielen Nominierungen für die wichtigsten Musikpreise - JULI gewannen u.a. in Cannes den European Border Award 2006 für das erfolgreichste deutsche Debütalbum im europäischen Ausland - doch ganz sie selbst geblieben: Fünf Freunde, die Musik machen und sich und ihrem Sound treu bleiben. Mit der Fertigstellung ihres zweiten Longplayers „Ein Neuer Tag“ (VÖ: 13.10.06) steht die Veröffentlichung des neuen JULI-Kapitels kurz bevor. Die erste Singleauskopplung „Dieses Leben“ (VÖ: 22.09.06) wird von Fans und Kritikern bereits mit Spannung erwartet, doch JULI bleiben gelassen. Sängerin Eva erklärt: „Wir sind sehr zufrieden mit den neuen Songs. Natürlich hoffen wir, dass das Material den Leuten gefallen wird, aber man kann Reaktionen und Emotionen nicht voraussagen. So arbeiten wir auch nicht. Wir spekulieren nicht, was wohl besonders toll ankommen wird. Wir geben einfach unser Bestes.“

Nicht erst seit deutschsprachige Bands hierzulande ihr Publikum gefunden haben, schreiben, komponieren und musizieren die Bandmitglieder von JULI zusammen. Bereits Ende der 90er haben Eva Briegel, Andreas Herde, Jonas Pfetzing, Simon Triebel und Marcel Römer die Band gegründet – damals noch unter anderem Namen, der 2001 zu JULI wurde. „Wir sind Freunde, wir sind Gleichgesinnte. Wir machen nicht erst seit gestern Musik, sondern haben uns als Band entwickelt und zu unserem Sound gefunden. Es geht nicht ums ‚Rocken’, nicht darum, welche deutschsprachige Band lauter ist und mehr rockt. In solche Schubladen wollen wir gar nicht rein. Wir erzählen mit unseren Songs Geschichten, wollen Gefühle und Gedanken transportieren, in denen sich auch andere wieder erkennen und so auch ein Teil der Songs werden“, erzählt Eva von dem Antrieb der Band und der Herausforderung, die mit der Arbeit am zweiten Album anstand.

Nach ihrem Durchbruch, mit dem die Band in dieser Form nicht gerechnet hatte – „Wir wären tatsächlich mit viel weniger zufrieden gewesen. Alles, was darüber hinaus im letzten Jahr passiert ist, erschien uns manchmal surreal“ - suchten JULI nach dem richtigen Moment, um wieder ins Studio zu gehen, denn es sollte nicht die „schnelle zweite Veröffentlichung“ werden, sondern JULI genug Entwicklungszeit für neue Songs garantieren. „Auf dem Debütalbum sind zum Teil Songs, die wir vor Jahren geschrieben haben. Wir mussten für ‚Ein Neuer Tag’ einen neuen Weg finden, kreativ zu sein. Obwohl wir uns viel Zeit nehmen konnten, hatten wir für den Arbeitsprozess einen Zeitrahmen gesetzt. So konnte sich jeder von uns zurückziehen und an neuen Ideen arbeiten.“ Als die ersten Songs geschrieben waren, kamen JULI im Studio in Bochum wieder zusammen und arbeiteten intensiv an dem Material. Waren diese Songs ausgefeilt und aufgenommen, begann die ‚Schreibarbeit’ wieder von vorne. „So haben wir das genau dreimal gemacht. Das brachte uns sehr viel. Wir konnten das Studio inspiriert wieder verlassen, neue Songs schreiben und bei der Rückkehr für die nächsten Aufnahmen, die ersten Songs noch einmal hören und verbessern“, erklärt Eva den Entstehungsprozess von „Ein Neuer Tag“ und fügt hinzu: „Ich glaube, das hat uns beim Songwriting in die richtige Stimmung gebracht. Wir schreiben zu dritt, jeder für sich alleine. Der Eine ist schneller, andere, wie auch ich, brauchen manchmal etwas länger, um einen Song aufs Papier zu bringen. Bis zu den anstehenden Aufnahmen wollte jeder von uns, viele neue Songs mitbringen. So erhöhte sich das kreative Tempo von alleine.“

Die Erfahrungen im Studio haben JULI auch als Band weiter inspiriert und das Gefühl gestärkt, dass es richtig ist, ihrem Instinkt zu folgen und ihre Ideen gemeinsam durchzusetzen: „Wir kennen uns schon so lange und doch brachte uns die Arbeit am neuen Album wieder ein weiteres Stück näher zusammen. Vielleicht auf eine andere Art und Weise, denn jeder hat seinen eigenen Kopf. Wir haben viel diskutiert und mussten aus den vielen Einflüssen, die jeder vertritt, einen gemeinsamen Weg finden, eine Entscheidung treffen. So können wir jetzt, nach getaner Arbeit jede einzelne Note, jeden Song auf dem Album ohne Beigeschmack voll und ganz vertreten. So funktioniert unsere Arbeit und auch unsere Freundschaft.“ Was vielleicht nach Kompromissen klingen mag, ist in Wirklichkeit genau das Gegenteil, wie Eva betont: „Wir wissen als Band genau, was wir nicht möchten, wohin wir nicht wollen. Da ist keine Diskussion nötig. Wir entscheiden instinktiv aus dem Bauch heraus und haben eine Klarheit über das, was für uns wichtig ist.“

Mit der Fertigstellung von „Ein Neuer Tag“ und der Veröffentlichung im Oktober verbinden JULI aber nicht nur das Gefühl, die Herausforderung erfolgreich angenommen und mit all den Erfahrungen des letzten Jahres ein neues Album geschrieben und aufgenommen zu haben. Vielmehr steht der Titel (und auch der Titeltrack) als Wegweiser für alles, was jetzt kommt: Ein neues Kapitel der Band beginnt. Und JULI sind dabei, es zu schreiben… „Jeder hat auf seine Art und Weise eine gewisse Verbindung zu den Songs. Doch erst mit dem Erscheinen des Albums und der Möglichkeit, die Songs live dem Publikum präsentieren zu können, werden die Songs weiter an emotionaler Kraft für uns gewinnen. Das ist schwer zu erklären, aber es bedeutet einfach gesagt: Das Album wächst für uns als Band noch weiter, wenn wir damit rausgehen können. Was wir vom Publikum zurückbekommen, prägt die Verbindung, die Emotionen, die sich durch die Songs in uns einbrennen. Erst dann können wir komplexe Antworten auf die Frage geben, was jeder Song für uns bedeutet.“

JULI 2006
http://juli.pop24.de/index2.php

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