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KleeneCaro Offline

*Staatsanwalt*

Beiträge: 13.441

03.04.2007 17:43
Ernst-Hugo von Salen-Priesnitz Zitat · Antworten


Ernst-Hugo von Salen-Priesnitz
Folgen 123 - 597

Carlos Werner

Biografie

Ernst-Hugo von Salen-Priesnitz gibt nicht nur gerne Geld aus, er hat es auch! In der Lindenstraße kennt man ihn als betuchten, charmanten und sympathischen Gentleman, der immer für einen kleinen Plausch zu haben ist.


Am 08 April 1920 wird Ernst-Hugo von Salen-Priesnitz in Kiel geboren.
Der von einem alten Adelsgeschlecht abstammende Herr kommt im April 1988 zum ersten Mal mit den Bewohnern der Münchener Lindenstraße in Berührung.

Eine Kontaktanzeige führt Priesnitz in das Restaurant “Akropolis”; dort trifft er auf Carsten, Chris und Robert, die in der Zeitung heimlich für Lydia Nolte inseriert hatten. Die drei hoffen, ein Mann könnte Lydias melancholische Phase beenden - Priesnitz scheint ihnen der richtige Kandidat zu sein.

Sie überreden den Auserwählten, sich als Ahnenforscher auszugeben und machen ihn mit Lydia bekannt, die sich über den überraschenden Besuch wundert. Schnell stellt sich heraus, dass die beiden nicht “füreinander bestimmt sind” und das Treffen keine Früchte trägt (Folge 123).

Anfang der neunziger Jahre treffen sich die beiden wieder: Sie bewohnen dasselbe Seniorenheim “Haus Tannenhöhe” in Garmisch.

Obwohl Lydia und Ernst-Hugo keine tieferen Gefühle füreinander hegen, ist ihr Treffen ein Wink des Schicksals – zumindest für Priesnitz. Im August 1994 hat er einen Termin in München und nimmt Lydia mit, die ihre alte Freundin Amélie von der Marwitz in der Lindenstraße besuchen möchte. Als Ernst-Hugo und Amélie aufeinander treffen, funkt es sofort. Aus unergründlichen Beweggründen versucht Lydia zu intervenieren, bleibt jedoch erfolglos und räumt das Spielfeld.

Später am Tag sucht sie die beiden in Amélies Wohnung auf und findet die Herrschaften in angeheitertem und aufgedrehtem Zustand vor. Ernst-Hugo kann nicht mehr Auto fahren, doch die Frage der Übernachtungsmöglichkeiten ist für ihn und Amélie überschaubar: Er bleibt einfach bei ihr (Folge 455)...

Schon beim nächsten Date geht Amélie in die Vollen und drängt die neue “Eroberung” in ihr Schlafzimmer. Ernst-Hugo scheint einverstanden – er wehrt sich nicht.

Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefer gehende Beziehung, doch Amélie ist misstrauisch: Was hat es mit dem Lederkoffer auf sich, den ihr Schwarm ständig bei sich trägt?

Als Amélie eines Abends besagten Aktenkoffer versehentlich umstößt, flattern ihr die Geldscheine nur so entgegen. Darauf angesprochen, tut Priesnitz den Kofferinhalt als Falschgeld ab (Folge 458). Tatsächlich sind in der Lindenstraße “falsche Fuffziger” im Umlauf, die zum ersten Mal im Friseursalon als solche identifiziert werden. Die Polizei wird eingeschaltet und es stellt sich heraus, dass Olli Klatt seine Finger im Spiel hatte.

Ernst-Hugo von Salen-Priesnitz klärt die verunsicherte Amélie unterdessen über seine “Blüten” auf. Da er Banken nicht traue und immer reichlich Geld sofort zur Verfügung haben möchte, trage er sein Geld, das echt sei, in einem Koffer mit sich. Symbolisch schenkt er Amélie eine Brosche in Blütenform (Folge 461).

Anfang des Jahres 1995 ist Ernst-Hugo wie vom Erdboden verschluckt. Als er im März wieder vor Amélies Tür steht, erklärt er geknickt die Gründe für seine Abwesenheit: Er hat sich völlig von seiner Familie losgesagt und seine Tochter Undine enterbt.

Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto besser lernen sie sich kennen und die Vergangenheit wird thematisiert. Hier sind “Amélie und ihre Verflossenen” kein unwesentlicher Punkt. Als Priesnitz sich ein Bild von seinen zahlreichen Vorgängern machen möchte, fehlen in dem vorliegenden Album Fotos von Amélies zweitem Ehemann Ernst August, der angeblich 1945 im Krieg gefallen ist.

Durch einen Zufall bekommt Priesnitz doch noch ein Bild von Ernst August zu Gesicht und erkennt in ihm einen KZ-Kommandanten. Amélie ignoriert Ernst-Hugos diesbezügliche Anspielungen, ein Grund für Priesnitz sich von ihr zu trennen. Er kann und will Amélies Unfähigkeit sich mit ihrer "braunen" Vergangenheit auseinander zu setzen nicht akzeptieren (Folge 541).

Doch die Konfrontation bleibt Amélie nicht erspart. Ernst-Hugo sucht sie immer wieder auf, bis sie sich seinen Fragen stellt und auf ein klärendes Gespräch einlässt. Auf die Aussprache folgt eine Versöhnung, die so folgenreich ist, dass Ernst-Hugo zu Amélie zieht (Folge 561).

Ende September wird Amélie von einem schweren Schicksalsschlag heimgesucht. Ihre Enkeltochter Julia stirbt an Tollwut, die während einer Tierschutzaktion durch eine erkrankten Katze übertragen wurde (Folge 565).
Amélie ist untröstlich. Sie und Ernst-Hugo beschließen, sich bald an einem gediegenen Ort niederzulassen, um dort in Ruhe ihren Lebensabend zu verbringen.

Doch auch auf Ernst-Hugo kommen schwere Zeiten zu: Eine Untersuchung bei Dr. Dressler bietet Grund zur Sorge; dieser überweist Priesnitz an einen Neurologen, der einen bösartigen Hirntumor feststellt. Seine Lebenserwartung beträgt nur noch wenige Monate.

Ernst Hugo verschweigt seiner Lebensgefährtin die Hiobsbotschaft, teilt ihr aber eine andere Nachricht mit: Er möchte sie heiraten (Folge 585)!

Im März 1997 treten Amélie und Ernst-Hugo vor den Traualtar und beschließen das Ereignis mit einem opulenten Essen im Restaurant “Casarotti”. Niemand bemerkt Ernst-Hugos melancholische Momente, dem seine Krankheit immer bewusster wird. Erschwerend gesteht Amelie in ihrer weiblichen Intuition am Abend, dass sie ohne Ernst-Hugo nicht mehr leben möchte (Folge 589).


Kurz darauf entdeckt Amélie eine Medikamentenschachtel. Priesnitz kann seine Krankheit nicht mehr länger verleugnen. Im Gegensatz zu Ernst-Hugo, der sich mittlerweile mit dem Tod auseinander gesetzt hat, ist Amélie verzweifelt und ängstlich (Folge 590).

Der Frühling ist in voller Blüte, doch Amélie und Ernst-Hugo haben keinen Sinn für die dementsprechende Leichtigkeit. Nach einem Schwächeanfall, der Priesnitz den Anfang vom Ende ankündigt, führen die beiden lange und intensive Gespräche. Amélie möchte mit Ernst-Hugo in den Tod gehen – eine Leben ohne ihn kann und will sie sich nicht vorstellen (Folge 596).

Die Liebenden entscheiden sich für den Freitod, den sie am 08. Mai 1997 gemeinsam begehen wollen. Festlich gekleidet und in perfekter Harmonie finden sich Amélie und Priesnitz in der gemeinsamen Wohnung ein. Nachdem Ernst-Hugo der Dame seines Herzens zum Abschied Rosen überreicht, nehmen beide eine tödliche Dosis Tabletten ein.

Friedlich und eng aneinander geschmiegt schlafen sie für immer ein (Folge 597).

Quelle:http://www.Lindenstraße.de

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