Tanja wird am 19. Juni 1970 als Tochter von Henny und Franz Schildknecht geboren. Gemeinsam mit den Eltern, ihrem Großvater Gottlieb und der jüngeren Schwester Meike lebt Tanja in der Münchener Lindenstraße Nr.3. Innerhalb weniger Jahre verliert sie ihre gesamte Familie: Mutter Henny begeht im Januar 1987 Selbstmord, Schwester Meike stirbt im Juli 1987 an Leukämie, Vater Franz bricht im Dezember 1992 betrunken im Hinterhof von Lindenstraße Nr.3 zusammen und erfriert.
Einsam und orientierungslos will Tanja nach dem Ende ihrer Beziehung zu dem wesentlich älteren Pariser Galeristen Jean-Luc Mourrait und dem Tod ihres Vaters Franz die Lindenstraße verlassen. Ihren zweifelhaften Job bei der Begleitagentur “Happy Hours” hat sie gerade gekündigt, als Dr. Dressler ihr anbietet zunächst in seinem Gästezimmer unterzukommen. Tanja nimmt das Angebot an und findet in Dressler einen guten Zuhörer, der sie aufbaut und in ihrem Interesse für Esoterik unterstützt. Langsam entwickelt sich eine Liebesbeziehung zwischen den beiden und im März 1994 heiraten sie.
Als Tanja 1996 jedoch die drogenabhängige Sonia Besirsky kennen lernt, entdeckt sie ihre Liebe zu Frauen. Sonia stirbt 1998 an einer Überdosis Morphium, das sie von Dr. Dressler erhalten hatte. Im Januar 2000 beginnt Tanja eine Ausbildung in Urszula Winickis Frisörsalon und gründet 2001 eine Wohngemeinschaft mit Urszula und deren Tochter Irina in der Lindenstraße Nr. 3. Im Februar des selben Jahres werden Tanja und Ludwig geschieden. Kurze Zeit später lernt Tanja Franziska Brenner kennen und verliebt sich Hals über Kopf in das knapp 19jährige Mädchen. Die beiden werden ein Paar und Tanja ist überglücklich.
Nach ihrer Gesellenprüfung im August 2002 arbeitet Tanja weiterhin im Frisörsalon ihrer besten Freundin und Ratgeberin Urszula. Zu ihrem Leidwesen provoziert Franziska des öfteren Tanjas Eifersucht: So wird sie von ihr mit Philipp Sperling betrogen und kann dies nur schwer verzeihen. Zudem ist Franzi ständig auf Parties und Events unterwegs und macht sich lustig über ihre “alte” Freundin Tanja, der das offensichtlich alles zu viel ist.
Ein gemeinsamer Ibiza-Urlaub im Sommer 2004 macht Tanja deutlich, dass sie mit Franziska keine gemeinsame Zukunft hat. Der große Altersunterschied führt einfach immer wieder zu unlösbaren Problemen. Außerdem hat sich Tanja in die (gleichaltrige) Suzanne Richter verguckt und ist überglücklich als Suse ihre Gefühle erwidert. Ende August 2004 trennt sich Tanja von Franzi, fordert zunächst jedoch auch Abstand von Suzanne.
Einen Monat später verabreden sich die beiden zu einem Abendessen in Suzannes neuer Wohnung. Sofort fallen sie sich in die Arme. Obwohl sie sehr verliebt sind, kann Suse ihre neu entdeckte Liebe zu einer Frau nur schwer akzeptieren und verletzt Tanja mit ihrer abweisenden Haltung in der Öffentlichkeit. Aber mit der Zeit lernt Suzanne zu ihren Gefühlen zu stehen. Die beiden Frauen führen eine glückliche Beziehung und beschließen im Sommer 2005, dass ein Kind ihre Liebe krönen soll.
Von einer sorgfältig ausgesuchten, seriösen Samenbank aus den Niederlanden ordern Tanja und Suzanne Anfang September 2005 eine Spermaspende – der Zeitpunkt ist günstig, denn Tanja hatte gerade ihren Eisprung. Auch wenn dem Paar diese moderne Reproduktionstechnik noch “gespenstisch” vorkommt, überwiegt die Freude auf gemeinsamen Nachwuchs. Die beiden werden den biologischen Vater ihres Babys nicht kennen lernen. Dieser hat jedoch zugestimmt, dass das Kind später zu ihm Kontakt aufnehmen kann – wenn es das möchte.
Die Chance, dass eine künstliche Befruchtung direkt zur Schwangerschaft führt, ist zwar relativ gering. Dennoch ist Tanjas Schwangerschaftstest zwei Wochen später eindeutig: Freudestrahlend verkündet sie, dass sie ein Kind erwartet!
Da der Job im Frisörsalon die schwangere Tanja immer mehr erschöpft, fordert sie erfolglos von ihrer Gynäkologin einen Dauerattest. Sie lässt sich daraufhin von Carsten krank schreiben, der sich damit eine Anzeige von Tanjas Frauenärztin einhandelt. Der befreundete Mediziner verliert um ein Haar seine Zulassung als Arzt…
Am 25. Mai 2006 ist es endlich soweit: Während Suzanne in der Stadt - den hormongesteuerten Essgelüsten ihrer Geliebten entsprechend - Krabben aufzutreiben versucht, setzen Tanjas Wehen ein. Sie schafft es gerade noch, Suzanne eine Nachricht zu schreiben, ehe Nachbar Hajo sie in einer Hals-über-Kopf-Fahrt ins Klinikum bringt (Folge 1069). Dort durchlebt Tanja eine strapaziöse Geburt - leider mit wenig Unterstüzung durch Suzanne, die im Kreißsaal ohnmächtig wird. Doch alle Strapazen sind schnell vergessen, als die beiden Frauen Söhnchen Simon Franz in ihren Armen halten.
Während Tanja in ihrer Mutterrolle aufgeht, rücken für Suzanne die Familienpflichten im September in den Hintergrund: Der talentierte Autor Victor Wedekamp bittet die Lektorin um Korrekturen an seinem Romanerstling (Folge 1085). Als Suzannes Chef ihre Beteiligung an der Manuskriptbearbeitung ablehnt („Richter, bleib’ bei deinen Kinderbüchern!“), beschließt Suzanne den Roman in ihrer Freizeit zu bearbeiten. Da ihr die Zusammenarbeit mit Wedekamp große Freude bereitet, nimmt sie diese Doppelbelastung gelassen in Kauf. Tanja allerdings ist schon bald sowohl von Suses Betriebsamkeit wie auch von der einnehmenden Art des Schriftstellers genervt: Rund um die Uhr nimmt der exzentrische Wedekamp das junge Paar mit seinen Kreativschüben oder Schreibblockaden in die Pflicht und entpuppt sich als eine wahre Nervensäge.
Zum Jahresende kommt es für Suzanne und Tanja noch mal ganz dicke: Ein Adventskranz setzt ihre Wohnung in Brand und vernichtet ihren kompletten Hausstand (Folge 1098). Fassungslos steht die kleine Familie vor dem Nichts. Ohne Versicherung und außerdem eigenverschuldet, gibt es keinen Cent Schadensersatz für sie… Behelfsmäßig kommen die Drei bei Urszula und Christian unter und werden von den Bewohnern der Lindenstraße liebevoll mit überschüssigen Haushalts- und Geldgeschenken getröstet.
Eine Woche später naht Hilfe von Nachbarin Iffi Zenker: Die Studentin und alleinerziehende Mutter kann sich ihre große Wohnung nicht mehr leisten und will deshalb untervermieten. Spontan bietet sie Tanja, Suzanne und Simon ein Zimmer an – und schnell werden sich die Frauen einig: Miete, Haushalt und Kindererziehung sollen fortan geteilt werden. Erleichtert lässt die frischgebackene Frauen-WG das anstrengende Jahr bei einer rauschenden Silvesterparty in den eigenen vier Wänden ausklingen…