Hans Wilhelm Hülsch stellt sich den Bewohnern des Hauses Lindenstraße Nr.3 erstmals im Februar 1988 als Hausverwalter vor (Folge 115).
In den folgenden Jahren taucht der stets verschnupfte Mann immer dann auf, wenn einstige Bewohner aus-, oder neue Mieter einziehen, wenn Mieterhöhungen ins Haus stehen, oder auch mal ein nachbarschaftlicher Streit geschlichtet werden will.
Erst im Juni 1998 (Folge 655) kommt Hülsch dem Mysterium auf die Schliche, warum seine Nase just dann zu laufen beginnt, wenn er die Lindenstraße betritt. Denn nach einem Allergietest bei Dr. Carsten Flöter steht fest: Hülsch leidet an einer Lindenpollenallergie!
Wenig später macht Hülsch eine folgenschwere Bekanntschaft (Folge 685). Die ihm bis dato unbekannte Pia Lorenz erscheint in seinem Büro und möchte das leerstehende Ladenlokal in der Kastanienstraße anmieten. Äußerst angetan von Pias weiblichen Reizen verantwortet Hülsch schnell, dass der entsprechende Vertrag von Vormieter Vasily Sarikakis auf sie umgeschrieben wird.
Doch schon bald stellt sich heraus, dass die ehemalige Prostituierte Pia mit Olaf Kling unter einer Decke steckt und die beiden dort einen Schusterladen eröffnen wollen.
Dass aber ausgerechnet sein Erzfeind Olaf Kling wieder in der Nachbarschaft agieren kann, will Vasily unbedingt verhindern, weshalb er Hülsch bittet, den Mietvertrag rückgängig zu machen. Obwohl Hülsch verspricht sein bestes zu tun, lässt er sich von der attraktiven Pia erneut um den Finger wickeln, und teilt Vasily schließlich mit, dass der Vertrag rechtsgültig ist (Folge 687).
Ein Jahr später machen Hülsch und Kling gemeinsame Sache: Die ständigen Auseinandersetzungen und Streitigkeiten mit Pia will Olaf nicht länger ertragen. Er will aus dem schlecht laufenden Schusterladen eine gut laufende Imbissstube machen – ohne Pia!
Hülsch zeigt Interesse an Olafs Vorhaben und will sich mit 10.000 DM als Investor beteiligen. Außerdem schreibt er den Vertrag, der auf Pias Namen lief, einfach auf Olaf um. Gegenüber Pia, die ihr eigenes Vertragsformular unglücklicherweise nicht mehr finden kann, behauptet Hülsch anschließend beharrlich, es sei nie anders gewesen. Dafür fängt er sich von der hintergangene Pia eine Ohrfeige ein (Folge 737).
Vier Jahre später hebt Polizistin Nina Beimer mit ihren Kollegen von der Sitte ein illegales Münchener Bordell aus (Folge 951). Dabei trifft sie auf eine völlig verstörte Pia Lorenz, die zwischenzeitlich wieder als Prostituierte arbeitet. Sie wurde offensichtlich schwer misshandelt und vergewaltigt. Wenig später gibt Pia den Namen des Täters preis: Hans Wilhelm Hülsch
Als Hülsch von der Polizei in seinen Büroräumen aufgesucht wird, scheint er äußerst überrascht und behauptet, zur Tatzeit bei Olaf Kling gewesen zu sein. Olaf bestätigt das falsche Alibi zunächst, als er jedoch hört, dass es sich um den Tatbestand einer Vergewaltigung handelt, revidiert er seine Aussage (Folge 953). Hülsch wird kurz darauf festgenommen, kommt aber mit Hilfe seines Anwalts bis zum Prozessbeginn wieder auf freien Fuß.
Hülsch behauptet als Kunde bei Pia gewesen zu sein. Ihre Verletzungen, Blutergüsse und Blessuren tut er als Folgen der von Pia angebotenen SM-Praktiken ab. Am ersten Prozesstag muss Pia Lorenz all die unangenehmen Details der Vergewaltigung wieder geben. Der Richter wirkt kritisch und die Verhandlung wird schließlich aufgrund eines nicht vorliegenden ärztlichen Gutachtens vertagt (Folge 963).
Gespannte Stimmung vor der Verhandlung: Wird Hülsch für die Vergewaltigung der Prositituierten Pia bestraft werden? Nina wartet mit dem Staatsanwalt (Konrad Domann, Mitte), Hülsch mit seinem Anwalt (Olaf Ploetz).
Siegessicher verlässt Hülsch den Gerichtssaal, muss am zweiten Verhandlungstag jedoch feststellen, dass er seiner gerechten Strafe nicht entkommen wird. Nach einer Aussage von Olaf Kling wird Hans Wilhelm Hülsch zu einer Haftstrafe von zwei Jahren ohne Bewährung verurteilt.